Willingen/Gersfeld. . Die Skigebiete in Hessen sehnen sich nach mehr Schnee. Derzeit ist das Ski- und Snowboardfahren vor allem nur durch Kunstschnee möglich.
Hessens Skigebiete sehnen sich nach Kälte und Neuschnee. Bei milden Temperaturen ist dank Kunstschnee Ski- und Snowboardfahren zwar vereinzelt möglich, doch die Möglichkeiten sind im nordhessischen Willingen und auf der Wasserkuppe (Rhön) sehr eingeschränkt.
In Willingen sei nur ein Lift für eine noch befahrbare Piste geöffnet. "Dort liegen zwar 30 Zentimeter Schnee, aber rundherum ist alles grün", sagte Jörg Wilke von der Liftgemeinschaft Köhlerhagen in Willingen. "Für die Gäste, die jetzt in Hessen Skifahren wollten, ist es schade. Aber auch beim Rodeln kann man viel Spaß haben." Willingen ist mit der bisherigen Wintersportsaison nicht unzufrieden. "Wir hatten bislang drei Wochen Liftbetrieb. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht schlecht." Die Saison hatte am 15. Dezember begonnen.
Weniger Tagestouristen
Seit dem 15. Dezember laufen auch die Lifte auf der Wasserkuppe auf Hessens höchstem Berg. "Aktuell haben wir zwischen 10 und 30 Zentimeter Schnee. Die Bedingungen könnten besser sein. Und die Wetteraussichten sind auch nicht berauschend", sagte Martin Kirchner vom Liftbetreiber Wiegand. "Derzeit haben wir nur 40 Prozent des Normalbetriebs im Skigebiet." Wegen des Schneemangels kämen vor allem weniger Tagestouristen. Sie machen den Angaben zufolge etwa 70 Prozent der Besucher aus. 30 Prozent seien Urlauber.
Katharina Happel vom Rhön-Info-Zentrum ist auch betrübt: "Mit den Winterferien müssen wir eher unzufrieden sein."
Es wird eher regnerisch und grau
An den schlechten Bedingungen für den Wintersport wird sich auch in den nächsten Tagen nichts ändern. Es wird regnerisch, grau, es gibt kaum Sonne, und von Neuschnee ist auch keine Spur. Selbst in den Hochlagen werden die Temperaturen bis Mittwoch nachts nicht in den Frostbereich kommen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte. Zwischen 4 und 0 Grad, kälter wird es nicht. Das dürfte dem noch vorhandenen Schnee in den Skigebieten weiter zusetzen. (dpa/lhe)