Grainau. Je nach Erfahrung sollte man im Ski-Urlaub auch die Pisten auswählen. Dabei ist eine schwarze Ski-Piste als Anfänger nicht wirklich zu empfehlen.

Skipisten werden je nach Schwierigkeitsgrad in blaue, rote und schwarze Pisten eingeteilt: Das steht für leicht, mittel und schwer. Eine schwarze Piste hat mehr als 40 Prozent Längs- und Quergefälle. Das ist die einzige feste Norm. Doch wie unterschiedlich ist der Anspruch an das technische Können innerhalb dieser Kategorie? Kann jemand, der eine schwarze Piste beherrscht, damit auch alle anderen Abfahrten dieses Schwierigkeitsgrads meistern?

"Wenn jemand 40 Prozent Gefälle beherrscht, wird er auch 60 Prozent beherrschen", sagt Peter Hennekes, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV). Beherrschen heißt: Der Skifahrer ist in der Lage, sein Tempo zu kontrollieren. Das ist entscheidend für eine sichere Abfahrt. Daher sei die Norm mit den 40 Prozent für schwarze Pisten auch durchaus sinnvoll.

Die Geschwindigkeitsaufnahme in Abhängigkeit vom Gefälle ist jedoch nur ein Faktor, wenn auch ein wichtiger. Hinzu kommen die Schneehöhe, das Seitengefälle, Vereisung und Buckel. Wer eine gewalzte schwarze Standardpiste meistern kann, kommt nicht unbedingt mit besonders schwierigem Gelände oder tieferem Schnee klar. "Ein Skifahrer muss sich richtig einschätzen können", betont Hennekes. (dpa)