Denpasar. Wegen des drohenden Vulkanausbruchs hängen viele Urlauber auf Bali fest. Jetzt könnte sich die Lage entspannen: Der Flughafen ist wieder offen.

Nach zweieinhalb Tagen Flugverbot wegen eines drohenden Vulkanausbruchs hat der internationale Airport der indonesischen Ferieninsel Bali wieder geöffnet. Der Betrieb wurde am Mittwoch (29.11.) um 15.00 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) wieder aufgenommen, teilte ein Flughafensprecher mit.

Wegen der Gefahr durch den Vulkan Mount Agung im Osten der Insel waren seit Montag (27. November) alle Flüge gestrichen worden. Rund um den Berg gilt weiterhin Alarmstufe Rot.

Mehrere tausend Urlauber konnten die Insel deshalb nicht mehr verlassen. Aktuell halten sich auch mehr als 5000 deutsche Touristen auf Bali auf. Mit der Wiedereröffnung des Flughafens könnte sich die Lage am Flughafen nun entspannen.

Ursprünglich hatten die Behörden angekündigt, dass der Airport bis Donnerstag geschlossen bleibe. Befürchtet wurde insbesondere, dass Vulkanasche die Triebwerke von Passagiermaschinen beschädigt.

130 aktive Vulkane in Indonesien

Rund um den mehr als 3000 Meter hohen Vulkan gilt immer noch die höchste Alarmstufe. Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt. Etwa 100.000 Anwohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Bislang haben aber nur etwa 30 000 in Notunterkünften Zuflucht gesucht. Viele wollen die Gegend nicht verlassen, weil sie Diebstahl und Plünderungen fürchten.

Über dem Vulkan stand am Mittwoch weiterhin eine gewaltige Rauchwolke von mehr als drei Kilometern Höhe. Immer wieder waren kleinere Eruptionen zu hören. Ob es tatsächlich einen gewaltigen Ausbruch geben wird, weiß bislang niemand. Schon Mitte September hatten viele Anzeichen auf eine unmittelbar bevorstehende größere Eruption hingedeutet. Dann entspannte sich die Lage zunächst aber wieder.

Vulkanausbrauch auf Bali erwartet

Schüler auf der indonesischen Ferieninsel Bali auf ihrem Weg zur Schule auf einem Lastwagen. Im Hintergrund spuckt der Vulkan Mount Agung Rauch und Asche. Auf Bali wird ein gewaltiger Ausbruch des Feuerbergs befürchtet.
Schüler auf der indonesischen Ferieninsel Bali auf ihrem Weg zur Schule auf einem Lastwagen. Im Hintergrund spuckt der Vulkan Mount Agung Rauch und Asche. Auf Bali wird ein gewaltiger Ausbruch des Feuerbergs befürchtet. © dpa | Firdia Lisnawati
Nach einer Reihe von kleineren Eruptionen gilt seit Montag rund um den mehr als 3000 Meter hohen Berg Alarmstufe Rot.
Nach einer Reihe von kleineren Eruptionen gilt seit Montag rund um den mehr als 3000 Meter hohen Berg Alarmstufe Rot. © Andri Tambunan
Die indonesischen Behörden forderten 100.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen.
Die indonesischen Behörden forderten 100.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Anwohner von zwei Dutzend Dörfern rund um den Mount Agung wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte zu verlassen. © REUTERS | NYIMAS LAULA
Sporthallen dienen als Unterkünfte für evakuierte Dorfbewohner.
Sporthallen dienen als Unterkünfte für evakuierte Dorfbewohner. © REUTERS | DARREN WHITESIDE
Der Mount Agung liegt im Osten der beliebten Urlaubsinsel.
Der Mount Agung liegt im Osten der beliebten Urlaubsinsel. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt.
Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt. © REUTERS | JOHANNES CHRISTO
Menschen werden aus der Gefahrenzone gebracht, im Vordergrund warnt ein Schild vor dem Ausbruch des Vulkans.
Menschen werden aus der Gefahrenzone gebracht, im Vordergrund warnt ein Schild vor dem Ausbruch des Vulkans. © dpa | Josh Edelson
Gekühlte Lava am Rande des Mount Agung.
Gekühlte Lava am Rande des Mount Agung. © REUTERS | SOCIAL MEDIA
Nach zweieinhalb Tagen Flugverbot wegen eines drohenden Vulkanausbruchs hat der internationale Flughafen der Ferieninsel Bali wieder geöffnet. Der Betrieb wurde am Mittwoch um 15.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) wieder aufgenommen.
Nach zweieinhalb Tagen Flugverbot wegen eines drohenden Vulkanausbruchs hat der internationale Flughafen der Ferieninsel Bali wieder geöffnet. Der Betrieb wurde am Mittwoch um 15.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) wieder aufgenommen. © dpa | James Hall
Mehrere Tausend Urlauber konnten die Insel nicht mehr verlassen. Aktuell halten sich auch mehr als 5000 deutsche Touristen auf Bali auf. Wegen des drohenden Ausbruchs gilt rund um den mehr als 3000 Meter hohen Vulkan aber immer noch die höchste Alarmstufe.
Mehrere Tausend Urlauber konnten die Insel nicht mehr verlassen. Aktuell halten sich auch mehr als 5000 deutsche Touristen auf Bali auf. Wegen des drohenden Ausbruchs gilt rund um den mehr als 3000 Meter hohen Vulkan aber immer noch die höchste Alarmstufe. © dpa | Ketut Nataan
Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hingedeutet. Mehr als 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans.
Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hingedeutet. Mehr als 130.000 Menschen flohen damals aus ihren Dörfern im näheren Umkreis des Vulkans. © Getty Images | Andri Tambunan
Knapp 25.000 Menschen leben bis heute in Notunterkünften. Der Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben.
Knapp 25.000 Menschen leben bis heute in Notunterkünften. Der Vulkan war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben. © REUTERS | ANTARA FOTO
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Der Gunung Agung ("Wunderbarer Berg"), wie er in der Landessprache heißt, war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen. Damals kamen mehr als 1100 Menschen ums Leben. Der Inselstaat Indonesien mit seinen mehr als 250 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander, es kommt oft zu Erdbeben und vulkanischen Eruptionen. In Indonesien gibt es insgesamt etwa 130 aktive Vulkane.