Berlin. Auch in der Luft gibt es einen Mindestabstand zwischen Flugzeugen. Allerdings ist er komplizierter geregelt als auf den Straßen.
Auf der Autobahn geben die Spuren und Regeln der StVO einen Mindestabstand zwischen den Autos vor. In der Luft ist das allerdings etwas komplizierter: Flugzeuge können sich kreuzen und haben auch keine festgelegten Straßen. Aber wie nah dürfen sich Flugzeuge eigentlich kommen?
Die Mindestabstände sind in der Staffelung, einer Methode zur Luftverkehrskontrolle, geregelt. Der Abstand ist abhängig von der Distanz zu einem Flughafen, dem Gewicht und der Wirbelschleppenkategorie des Flugzeugs, so der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Wirbelschleppen sind kleine Luftverwirbelungen hinter Flugzeugen, die bei geringem Abstand bei einem folgenden Flugzeug zu Turbulenzen führen können.
Mindestabstände unterscheiden sich nach Flugphase
Der Mindestabstand beträgt nach BDL-Angaben in der Nähe von Flughäfen 3 Nautische Meilen (NM), das sind 5,56 Kilometer (km). Im Landeanflug dürfen es nur 2,5 NM (4,63 Kilometer) sein. Und in der Luft sind es 5 NM (9,26 Kilometer), wobei sich dieser Abstand beispielsweise bei einem schwereren Flugzeug auf bis zu 6 NM erhöhen kann.
Der Höhenabstand zu einem anderen Flugzeug muss bei 1000 Fuß liegen, also mindestens 304,8 Meter betragen. Bei großen Flughöhen kann die Distanz auch auf bis zu 2000 Fuß (609,6 Meter) erhöht werden. (dpa)