München. . Die Tage werden längst kürzer und die kurzen Hosen liegen hinten im Schrank. Doch was zieht Mensch an, wenn es jetzt richtig knappig kalt wird?

Die Wintersportmode gibt es inzwischen verstärkt in gedeckten Farben. Vaude zum Beispiel greift zur Kombination von Grau und Schwarz (Jacke 400 Euro, Hose 250 Euro).
Die Wintersportmode gibt es inzwischen verstärkt in gedeckten Farben. Vaude zum Beispiel greift zur Kombination von Grau und Schwarz (Jacke 400 Euro, Hose 250 Euro). © M. Attenberger/Vaude/dpa-tmn

Dicke Jacken, warme Hosen und flauschige Mützen für den Wintersport kauft man nicht allzu oft. Entsprechend zögerlich ändern sich die Trends in der Branche. Aber wer sich nun auf die Saison vorbereitet und Neues einkauft, wird einen deutlichen Wandel im Handel merken: Die Wintersportmode ist dezenter geworden. Der Vorteil: Sie muss nicht mehr nur auf der Piste getragen werden.

Ein Stil der aktuellen Wintersportmode lässt sich mit „Performance und Glamour“ überschreiben. Letzteres drückt sich etwa durch den Fellbesatz an der Kapuze aus. Sportalm setzt zudem auf eine beliebte Farbkombination: Weiß und Orange.(Jacke, 898 Euro, Hose 499 Euro).
Ein Stil der aktuellen Wintersportmode lässt sich mit „Performance und Glamour“ überschreiben. Letzteres drückt sich etwa durch den Fellbesatz an der Kapuze aus. Sportalm setzt zudem auf eine beliebte Farbkombination: Weiß und Orange.(Jacke, 898 Euro, Hose 499 Euro). © Sportalm/dpa-tmn

Schon seit einigen Saisons und verstärkt in dieser sind erdige Töne wie Braun, Grün, Anthrazit und auch Dunkelblau für die Kleidung angesagt, haben die Experte der Sportartikelmesse Ispo in München analysiert. Dort wurden schon im Februar 2017 die Trends der Saison 2017/18 gezeigt.

Auch die beiden Nichtfarben Weiß und Schwarz finden sich häufig in den Kollektionen - oft als Kombinationspartner, vor allem im hochpreisigen Premiumbereich aber Schwarz auch von Kopf bis Fuß. Eine beliebte Kombi-Alternative zu Schwarz scheinen edles Rot und Blau zu sein.

Auch die beiden Nichtfarben Weiß und Schwarz finden sich häufig in den Kollektionen - wie etwa bei Sportalm zu sehen (Jacke 849 Euro, Hose ab 399 Euro).
Auch die beiden Nichtfarben Weiß und Schwarz finden sich häufig in den Kollektionen - wie etwa bei Sportalm zu sehen (Jacke 849 Euro, Hose ab 399 Euro). © Sportalm/dpa-tmn

Wenn andere Farben genutzt werden, setzen die Modedesigner gerne auf gedeckte Töne, die an Gewürze erinnern wie tiefes Gelb und leuchtendes Orange. Genutzt werden diese ebenfalls Ton-in-Ton.

Die Mode verändert sich auch im Gesamtbild: Teils findet sich ein "schlichter, zeitloser Understatement-Look, der sein Hightech gekonnt vertuscht", interpretieren die Messeexperten die neuen Optiken. Oder es sei ein "Mix aus Performance und Glamour", wobei sich letzteres etwa durch Fell, Pelz und schwarze, dekorative Zippern ausdrückt. Ebenfalls auffallend: Voluminöse Kragen kommen in Mode, dazu samtige Blousons und - wieder zurück - Overalls.

Verstärkt auf den Pisten zu sehen ist Wintersportmode in Erdtönen. Auch Haglöfs nutzt zum Beispiel diese Farbpalette in Kombimation mit Beige und dunklem Rot (Jacke 420 Euro, Hose 330 Euro).
Verstärkt auf den Pisten zu sehen ist Wintersportmode in Erdtönen. Auch Haglöfs nutzt zum Beispiel diese Farbpalette in Kombimation mit Beige und dunklem Rot (Jacke 420 Euro, Hose 330 Euro). © Haglöfs/dpa-tmn

Und die Schnitte? Hersteller bringen inzwischen teils Kollektionen heraus, die sich überschneidend für alle Wintersportarten eignen. Wichtig ist dabei immer mehr Bewegungsfreiheit bei zugleich umfangreichem Schutz vor Stürzen, Kälte und Wind, aber auch Überhitzung. Ebenfalls weiterhin beliebt sind Optiken, die an Alltagskleidung erinnern - etwa der Parka für die Piste. (dpa/tmn)