Jakarta.. Auf der Ferieninsel Bali haben die Behörden 100 Busse angemietet, um Urlauber beim Ausbruch des Vulkans Mount Agung von der Insel zu bringen.

Die Touristen sollen dann über die Nachbarinseln Java und Lombok nach Hause fliegen können, wie das Verkehrsministerium am Mittwoch mitteilte. Bereits seit Ende vergangener Woche wird befürchtet, dass der mehr als 3000 Meter hohe Vulkan jederzeit ausbrechen kann. Rund um den Berg haben inzwischen mehr als 80 000 Menschen ihre Unterkünfte verlassen.

Zehn Flughäfen als Ausweichstationen

Trotz der Gefahr läuft der Flugbetrieb auf Balis Internationalem Flughafen nahe der Inselhauptstadt Denpasar normal. Nach Angaben der Behörden könnten aber zehn Flughäfen als Ausweichstationen genutzt werden, falls bei einer Eruption Aschewolken Starts und Landungen verhindern. Der Vulkan befindet sich in etwa 75 Kilometern Entfernung vom Internationalen Flughafen. Dort in der Nähe sind auch die meisten Urlauberorte. Pro Jahr kommen mehr als fünf Millionen Touristen auf die Insel.

Das Auswärtige Amt warnte am Mittwoch ebenfalls davor, dass es bei einem Ausbruch des Vulkans "zu Behinderungen des Flugverkehrs und der Schließung des Flughafens Denpasar kommen" könnte. Urlauber sollten deshalb "engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter bzw. ihrer Fluggesellschaft halten, die lokalen Medien verfolgen und den Anweisungen lokaler Behörden unbedingt Folge leisten".

Eruption 1963/64 dauerte länger als ein Jahr

Der letzte Ausbruch des Mount Agung liegt bereits mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Die Eruption 1963/64 dauerte insgesamt länger als ein Jahr. Mehr als 1100 Menschen kamen damals ums Leben. Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. In dem Inselstaat gibt es insgesamt etwa 130 aktive Vulkane. (dpa)