Clausthal-Zellerfeld. Im Harz soll das unüberschaubare Wanderweg-Netzwerk aufgeräumt werden. Am Ende sollen von 10.000 nur etwa 7500 Kilometer übrig bleiben.

Im Harz soll es bald deutlich weniger, dafür aber attraktivere Wanderwege geben als bisher. Weil das seit Ende des 19. Jahrhunderts stetig gewachsene Wegenetz teilweise unüberschaubar und nur noch schwer zu unterhalten ist, soll es ausgedünnt und gleichzeitig optimiert werden. Das kündigte der Heimat-, Wander- und Naturschutzbund Harzklub an. Von den derzeit rund 10.000 Kilometer Wanderwegen könnten am Ende nur noch etwa 7500 Kilometer übrig bleiben.

Die Pflege des kompletten Wegenetzes sei durch den Harzklub dauerhaft kaum zu leisten, sagte Hauptwanderwart Karl Leyrer. Außerdem gebe es diverse Routen, die in relativ geringem Abstand voneinander parallel verlaufen. Da sei es sinnvoller, nur noch eine dieser Routen instand zu halten. "Wir machen so eine Art Entrümpelung." Das Projekt dürfte etwa drei Jahren dauern. Bis alle Wanderkarten auf dem aktuellen Stand sind, wird wahrscheinlich noch mehr Zeit vergehen.

Neben zahlreichen Rundwanderwegen, die oft von Wanderparkplätzen ausgehen, gibt es im Harz eine Fülle historischer und aktueller Themenpfade. Hinzu kommen Weitwanderwege wie Harzer Grenzweg, Försterstieg oder Hexenstieg, der von Osterode (Niedersachsen) über den Brocken bis Thale (Sachsen-Anhalt) führt. (dpa)