Oldenburg. Musiker aus aller Welt wollen einige der Vögel musikalisch vorstellen, die auf ihrem Weg in ihren Winterquartieren im Wattenmeer rasten.
Mit einem musikalischen Auftakt wollen der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und das Oldenburgische Staatstheater für die 9. Zugvogeltage werben. Solisten, Chöre und Instrumentalisten aus neun Ländern entlang des ostatlantischen Zugwegs wollen am 27. August in einem Konzert einige der Vögel musikalisch vorstellen, die auf ihrem Weg in ihre Winterquartiere im Wattenmeer rasten, teilten die Initiatoren am Dienstag mit.
Alljährlich kommen bis zu 15 Millionen Zugvögel in die Region, um sich für ihre weitere Reise in warme Gefilde zu stärken. Die Nationalparkverwaltung bietet vom 14. September bis zum 22. Oktober mehr als 150 Veranstaltungen an, bei denen die Vögel beobachtet werden können.
Musiker aus aller Welt werden erwartet
Zu dem Konzert werden Musiker mit Wurzeln aus Island, Russland, Frankreich, Portugal, Marokko, der Elfenbeinküste, Kamerun, dem Kongo und Deutschland erwartet, hieß es. Sie werden in den Sprachen ihrer Heimat singen. Das jährliche Kommen und Gehen von Millionen von Zugvögeln mache das Wattenmeer einmalig, sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung, Peter Südbeck. Die internationale Gemeinschaft aus Zugvögeln im Wattenmeer zeige, dass Vielfalt bereichere und verbindet.
Das Wattenmeer bietet der Nationalparkverwaltung zufolge jährlich 10 bis 15 Millionen Zugvögeln einen überlebenswichtigen Ruhe- und Futterraum. Die Vögel kämen aus der Arktis, dem Westen Grönlands, Skandinaven oder Nordsibirien. Binnen drei Wochen verdoppelten die Tiere ihr Gewicht, um es während der Reise entlang der westafrikanischen Küste bis nach Südafrika in sechs Tagen wieder zu halbieren.
Küstenschwalben sind Vielflieger
Die reinsten Vielflieger sind die Küstenschwalben: Südbeck zufolge legen sie auf ihrer Reise von den Ostfriesischen Inseln bis zum Schelfeis der Antarktis, weiter zu einem Abstecher nach Australien und wieder zurück zum heimischen Nest in Ostfriesland jährlich rund 90.000 Kilometer zurück. Seit 2009 gehört das Wattenmeer als größte zusammenhängende Naturlandschaft Mitteleuropas zum Weltnaturerbe. (epd)