Jakarta. Auf Bali werden jährlich etwa 60.000 Hunde geschlachtet und verzehrt. Behörden wollen künftig strikter dagegen vorgehen.
Auf der indonesischen Urlauberinsel Bali soll der Verkauf und Verzehr von Hundefleisch gestoppt werden. Gouverneur Made Mangku Pastika veröffentlichte einen Erlass, wonach die Behörden strikter dagegen vorgehen sollen. Nach Angaben der Tierschutzorganisation Bali Animal Welfare Association werden auf der Insel jedes Jahr mehr als 60.000 Hunde geschlachtet, um sie dann auf den Tisch zu bringen.
Auf Bali mit seinen mehr als fünf Millionen Besuchern pro Jahr gibt es viele Restaurants, die Hundefleisch auf dem Menü haben. Tierschützer hatten kürzlich einen Bericht veröffentlicht, wonach dafür vor allem Straßenhunde gefangen und gequält werden. Immer wieder kommt es auch vor, dass Touristen unwissentlich Hund essen. Auf Speisekarten tauchen die Gerichte oft nur unter der Abkürzung RW (Rinteek Wuuk) auf - zu deutsch: sanftes Fell oder Hund.
Viele Einheimische halten Hundefleisch für gesundheitsfördernd. Auf Bali leben überwiegend Hindu - im Unterschied zum Rest Indonesiens mit seiner Mehrheit an Muslimen, für die Hunde verpönt sind. Ein Sprecher des Gouverneurs kündigte am Freitag an, dass auch eine Informationskampagne gestartet werden soll. "Wir nehmen die Sache sehr ernst, und wir tun etwas dagegen", sagte er. Ein generelles Verkaufsverbot soll es aber weiterhin nicht geben. (dpa)