Lugano. Das seit einem Jahr geltende Verbot hat nicht zu Einbrüchen im Tourismus geführt. Auch die Polizei habe nur selten aktiv werden müssen.

Das seit einem Jahr geltende Verhüllungsverbot im Tessin hat nicht wie befürchtet zu Einbrüchen im Tourismus geführt. Die Zahl der Touristen aus arabischen Ländern sei sogar gestiegen, berichtete Tessin Tourismus. Auch die Polizei habe nur selten aktiv werden müssen. Sie habe sieben Verstöße von "Verhüllung im öffentlichen Raum" gemeldet, sagte der Generalsekretär der Kantonsregierung, Luca Filippini, der Deutschen Presse-Agentur.

Am 1. Juli 2016 war das Verhüllungsverbot in Kraft getreten. Dafür hatten sich die Bewohner in einer Volksabstimmung 2013 ausgesprochen. Es betreffe sowohl mit Burkas verhüllte Frauen als auch vermummte Demonstranten, betont der Kanton.

Zahl der Übernachtungen aus arabischen Ländern ist gestiegen

Verhüllte Frauen würden zunächst unter anderem per Flugblatt auf das Gesetz hingewiesen und gebeten, sich danach zu richten, sagte Filippini. Das sei aber weniger als ein Dutzend mal in Lugano und Mendrisio nötig gewesen.

Mit rund 45000 Übernachtungen machten Gäste aus den arabischen Golfstaaten nur rund zwei Prozent der Gäste aus, sagte Jutta Ulrich von Tessin-Tourismus. Nur ein sehr kleiner Teil davon trage Burka. Die Zahl der Übernachtungsgäste aus diesen Ländern sei 2016 gegenüber dem Vorjahr um knapp zwei Prozent gestiegen. (dpa)