Wellington. Ein Drittel aller einheimischen Vogelarten sind in Neuseeland vom Aussterben bedroht. Eine Touristenabgabe könnte zum Tierschutz beitragen.

Geht es nach dem Willen von Neuseelands Umweltschutz-Beauftragter, könnten Besucher in Zukunft mit einer Touristenabgabe zum Tierschutz beitragen. Mit der vorgeschlagenen Abgabe könnten unter anderem Schutzmaßnahmen für Neuseelands gefährdete Vogelwelt finanziert werden, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der parlamentarischen Umweltschutz-Beauftragten Jan Wright.

"Touristen kommen nicht nach Neuseeland, um zu shoppen, sie kommen, weil sie Bilder von den wunderschönen Nationalparks gesehen haben", sagte Wright. Ein weiterer Vorschlag seien Eintritte für Nationalparks oder höhere Gebühren für Unterkünfte und Campingplätze in den Parks, sagte sie. Der Besuch von Nationalparks ist in Neuseeland derzeit für Einheimische und Touristen kostenfrei.

Ein Drittel aller einheimischen Vogelarten seien vom Aussterben bedroht, so Wright. Darunter seien etwa der Kea und der Schiefschnabel. Mehr als 90 der 168 in Neuseeland ansässigen Arten seien weltweit einzigartig. Die größte Gefahr für die Vogelwelt gehe von eingeschleppten Räubern wie Possum, Wiesel und verwilderten Katzen aus. Die Regierung will das Land bis 2050 frei von diesen Räubern machen. (dpa)