Athen. Ägäis-Urlauber gelangen mit den örtlichen Fähren von Insel zu Insel. Doch ein Streik der Seeleute könnte die Pläne vieler Reisender durchkreuzen.
Reisende in Griechenland müssen am Dienstag und Mittwoch (16. und 17. Mai) mit erheblichen Problemen im Fährverkehr rechnen. Die bei der Küstenschifffahrt beschäftigten Seeleute haben einen 48-stündigen Streik angekündigt.
Demnach dürfte in der Ägäis am beiden Tagen keine Fähre auslaufen. Die Beschäftigten protestierten damit unter anderem gegen neue geplante Rentenkürzungen und die in ihrer Branche weit verbreitete Schwarzarbeit, wie die Gewerkschaft der Seeleute (PNO) mitteilte. Inseln, die keinen Flughafen haben, werden damit in den kommenden 48 Stunden praktisch von der Außenwelt abgeschnitten sein.
Rentenkürzungen und Steuererhöhungen drohen
In Griechenland wird in den kommenden Tagen mit Streiks auch in anderen Bereichen wie im Nahverkehr und beim Staat gerechnet. Am Donnerstag soll das griechische Parlament ein neues Sparpaket billigen, das Rentenkürzungen und Steuererhöhungen in Höhe von gut 4,9 Milliarden Euro beinhaltet. Es ist Voraussetzung für weitere Finanzspritzen seitens der Gläubiger des Landes. Griechenland muss im Juli mehr als sieben Milliarden Euro Schulden an die Europäische Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) begleichen. (dpa)