Rio de Janeiro. Die Gelbfiebererkrankung endet jährlich in etwa 60.000 Fällen tödlich. In Rio de Janeiro ist die Ansteckungsgefahr hoch. Die WHO rät zur Impfung.
Die Weltgesundheitsbehörde WHO rät wegen des größten Gelbfieberausbruchs in Brasilien seit vielen Jahren nun auch zu einer Impfung bei Reisen in die Stadtgebiete von Rio de Janeiro und Niterói. Bislang galt die Impfempfehlung für den Staat Rio de Janeiro, nicht aber für die Stadt selbst.
Am stärksten ist der nördlich gelegene Bundesstaat Minas Gerais von dem Gelbfieberausbruch betroffen. Als Risikogebiet zählen laut WHO auch weite Teile des Bundesstaates Bahia. Impfen sollten sich außerdem Reisende in Campinas im Bundesstaat São Paulo. Noch gibt es aber keine Impfempfehlung für São Paulo selbst.
Beratung durch Tropenmediziner sinnvoll
Die WHO empfiehlt eine Gelbfieberimpfung nur bei Reisen in die tatsächlichen Verbreitungsgebiete innerhalb Brasiliens. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) hatte kürzlich generell zu einer Impfung bei Reisen in das fünftgrößte Land der Welt geraten. Touristen sollten sich vor der Reise von einem Tropenmediziner beraten lassen.
Gelbfieber tritt in tropischen Gebieten auf. In Südamerika sind besonders Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Peru betroffen. Weltweit gibt es nach WHO-Schätzungen jährlich bis zu 200.000 Erkrankungs- und 60.000 Todesfälle, die meisten in Afrika. In Brasilien hatte es in den vergangenen Jahren allerdings kaum Gelbfieber-Fälle gegeben. (dpa)