Prag. . Das tschechische Parlament hat ein neues Nationalpark-Gesetz verabschiedet. Das erlaubt den Zugang zu für Touristen bisher unbekannte Orte.
Umweltminister Richard Brabec setzte sich gegen einen von Präsident und Senat unterstützten Entwurf durch, der die Parks deutlich stärker für privatwirtschaftliche Interessen geöffnet hätte. Für die Novelle in ihrer jetzigen Fassung votierten am späten Dienstagabend 117 Abgeordnete bei 18 Gegenstimmen.
Die vier Nationalparks werden fortan in jeweils vier Zonen mit unterschiedlichen Schutzniveaus untergliedert. Zugleich werden selbst die Kernzonen mit den schärfsten Bestimmungen für einen sanften Ökotourismus zugänglich gemacht. „Für Touristen eröffnen sich bisher unbekannte Orte“, sagte Umweltminister Brabec.
Aufteilung in Zonen
Entscheidend sei nun, wie die neuen Zonen aufgeteilt werden, betonte die Umweltorganisation Hnuti Duha (Regenbogen-Bewegung) am Mittwoch. Die Naturschützer befürchten, dass einige der wertvollsten Gebiete ihren besonderen Status verlieren könnten. Im Gesetz fehle dahingehend eine Mindestverpflichtung.
Als Nationalpark geschützt sind die Böhmische Schweiz an der Elbe, das Riesengebirge in Nordböhmen und der Böhmerwald (Sumava), der nahtlos an den Bayerischen Wald anschließt. An der Grenze zu Österreich befindet sich der kleinste Nationalpark Podyjí (Thayatal). (dpa)