Schönau am Königssee. Nach fast 64 Jahren hat die alte Jennerbahn in Oberbayern ausgedient. In nur einem Jahre soll sie abgerissen und durch einen Neubau ersetzt sein.

Zum Abschied kam noch einmal die Sonne raus: Die alte Jennerbahn in Oberbayern ist Geschichte. Nach fast 64 Jahren mit etwa zehn Millionen Passagieren fuhr am Sonntag die vorerst letzte Gondel ins Tal. Nach einem regnerischen Vormittag verzogen sich die Wolken pünktlich zur Abschiedsfahrt der letzten der Zweier-Gondeln aus dem Jahr 1978 am späten Nachmittag. Der jahrzehntelange Betrieb am Königssee endete zu den Klängen von Weisenbläsern. Zuvor hatten Besucher die Seilbahn noch einmal zu vergünstigten Preisen nutzen können. An der Bergstation spielte eine Musikkappelle der Freiwilligen Feuerwehr.

Fast 64 Jahre fuhr die Jennerbahn.
Fast 64 Jahre fuhr die Jennerbahn. © Jennerbahn/dpa

Die Anlage soll nun komplett abgerissen und innerhalb etwa eines Jahres neu gebaut werden. Statt zweien sollen die Gondeln künftig zehn Bergfans Platz bieten, zudem wird die neue Bahn schneller fahren. So wird sie künftig statt 500 etwa 1600 Gäste pro Stunde auf den 1874 Meter hohen Jenner befördern können. Die Kosten für den Neubau liegen bei 47,7 Millionen Euro, finanziert wird der Neubau durch die Berchtesgadener Bergbahn AG, Fremdinvestoren und den Freistaat Bayern. (dpa)