Berlin. Deutsche Reiseveranstalter spüren hinsichtlich der Buchungszahlen für USA-Reisen keine Auswirkungen durch die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten.
Die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten scheint deutsche Urlauber für Reisen in die Vereinigten Staaten nicht abzuschrecken. "Wir erleben gerade die buchungsstärksten Wochen des Jahres", sagt Per Illian von Dertour, dem deutschen Marktführer für USA-Reisen. Auch bei Canusa Touristik registriert man eine unverändert starke Nachfrage - trotz des hohen Dollarkurses, der Ausgaben vor Ort teurer macht, wie es hieß.
Konstante Nachfrage
Timo Kohlenberg vom Spezialanbieter America Unlimited findet die konstante Nachfrage selbst ein wenig verwunderlich: "Wir haben nicht nur Trump, sondern auch weiter den starken Dollar", sagt er. Die ersten Wochen dieses Jahres liefen dennoch gut an: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei man bisher im Plus. Das Reiseverhalten scheine unabhängig von der politischen Lage zu sein, schätzt er.
Auch bei der amerikanischen Tourismusmarketing-Organisation Brand USA bemerkt man bisher keinen Trump-Effekt. Während der Tourismusmesse CMT in Stuttgart in der vergangenen Woche habe es etwa "relativ wenig Fragen" von Besuchern dazu gegeben, sagt Christian Zerbian von Brand USA. "Wir hatten mit mehr gerechnet." Bei den Reiseveranstaltern habe man ihm von "keinem Knick" berichtet.
Noch keine Prognose möglich
2015 reisten 2,27 Millionen deutsche Urlauber in die USA - ein Rekord. Für vergangenes Jahr sei noch keine Prognose möglich, sagt Zerbian. Er gehe aber von einer konstanten Entwicklung bis hin zu einem leichten Wachstum aus. (dpa)