Cairns. Dutzende Opfer der Irukandji-Würfelqualle müssten jedes Jahr in Krankenhäusern behandelt werden. Vor Australien breitet sich die Quallenart aus.
Eine hochgiftige Quallenart breitet sich wegen steigender Meerestemperaturen entlang der australischen Ostküste aus. Die nahezu unsichtbaren Irukandji-Würfelquallen bewegten sich "langsam, aber sicher" südwärts, sagte Jamie Seymour von der James Cook University in Cairns, der giftige Tiere erforscht, am Freitag dem australischen Fernsehsender ABC. Die etwa einen Kubikzentimeter kleinen Tiere mit ihren bis zu einem Meter langen Tentakeln dürften nach Ansicht des Experten binnen weniger Jahre die beliebten Strände der Sunshine Coast im Süden des Staates Queensland unsicher machen.
Erst vor wenigen Tagen waren vier Menschen vor Fraser-Island von den Tieren gestochen worden. Die Verletzten kamen in ein Krankenhaus und sind laut ABC in stabilem Zustand. Die Insel liegt rund 1000 Kilometer südlich der nordostaustralischen Stadt Cairns, in deren wärmerem Wasser die Quallen üblicherweise zu finden sind. Die Wassertemperatur vor der Insel sei um ein bis zwei Grad gestiegen, sagte Seymour.
Es habe in der jüngeren Vergangenheit zwei Todesfälle durch Irukandji-Quallen gegeben, betonte Seymour. Dutzende Opfer müssten jedes Jahr in Krankenhäusern behandelt werden. Die Stiche lösen dem Forscher zufolge heftige Schmerzen und Übelkeit aus und können bei älteren oder kranken Menschen auch Herzinfarkte verursachen. (dpa)