Hanoi. Bars und Kneipen dürfen ab September in Vietnams Hauptstadt Hanoi länger öffnen, nämlich bis 2 Uhr. Das gilt allerdings nicht für die gesamte Stadt.

In Vietnams Hauptstadt Hanoi dürfen Bars und Kneipen künftig länger öffnen. Ab September beginnt die Sperrstunde Behörden zufolge am Wochenende um 2.00 Uhr nachts statt wie bisher um Mitternacht. Lokale Gastwirte befürworten die neue Regelung, die zunächst nur für das Altstadtviertel gelten soll.

"Das ist eine schöne Chance für alle Geschäfte - es ist nicht mehr ruhig, jeder kann noch etwas länger abhängen", sagt die Betreiberin eines Restaurants. Bislang habe das Nachtleben im Verborgenen stattgefunden, indem Bars nach der offiziellen Schließung heimlich weiter ausgeschenkt hätten. "Von außen ist alles geschlossen, aber wenn du die richtigen Orte kennst, kannst du die Nacht durchmachen", erzählt sie. Touristen in Hanoi ziehen nach der Sperrstunde oft in ganzen Gruppen zu verborgenen Feier-Locations weiter.

Von 24-Stunden-Party weit entfernt


Von einer 24-Stunden-Partykultur anderer asiatischer Metropolen wie Bangkok oder Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) ist das eher konservative Hanoi trotzdem noch weit entfernt. Die Lockerung der Sperrstunde werde zu einem allmählichen Wandel beitragen, der Hanoi nicht nur für Touristen interessanter mache, sagt eine andere Gastronomin. "Es kommen immer mehr junge Vietnamesen hierher, wo vorher nur Ausländer unterwegs waren." (dpa)