Karow. In “Sternenparks“ bleibt der Lebensraum nachtaktiver Tiere und Pflanzen erhalten. Zudem ist ein ungetrübter Blick auf den Sternenhimmel möglich.

An der Mecklenburgischen Seenplatte soll der erste "Sternenpark" Norddeutschlands entwickelt werden. Dafür wurde das rund 36.000 Hektar große und dünn besiedelte Gebiet des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide ausgewählt, wie Martin Labuda vom Parkförderverein sagte.

In "Sternenparks" soll die Nacht möglichst dunkel sein, damit der Nachthimmel natürlich zu sehen ist. Nachtaktiven Pflanzen und Tiere wie Eulen, Fledermäuse und Insekten soll ihr ursprünglicher Lebensraum erhalten bleiben.

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Der Naturpark zwischen Plau, Goldberg, Güstrow und Waren wäre der vierte "Sternenpark" in Deutschland. Bisher führen der Naturpark Westhavelland (Brandenburg), der Nationalpark Eifel (Nordrhein-Westfalen) und das Biosphärenreservat Rhön (Thüringen/Hessen/Bayern) den Titel.

"Dabei geht es um möglichst wenig "Lichtverschmutzung" und darum, dass der Biorhythmus des Menschen - nachts ist Erholung - mehr eingehalten wird", sagte Labuda. Es liefen Gespräche mit Dörfern, um überflüssige Beleuchtung abzubauen und alte Lichtanlagen durch energieeffiziente, abgeschirmte Lampen zu ersetzen.

Der Naturpark ist mit etwa neun Einwohnern pro Quadratkilometer sehr dünn besiedelt. In dem wald- und seenreichen Gebiet leben zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, darunter Schwarzspecht, Seeadler, Kraniche und Fischotter. (dpa)