Stuttgart. Die Angst vor Terroranschlägen macht Reisen innerhalb von Europa attraktiver. Viele Urlauber setzen auf Wohnmobile und Wohnwagen.
Die gute Konjunktur und niedrige Zinsen haben die Nachfrage nach Wohnmobilen und Wohnwagen in Deutschland befeuert. Der Umsatz mit neuen und gebrauchten Fahrzeugen legte 2015 gegenüber dem Vorjahr um 14,4 Prozent auf 7,57 Milliarden Euro zu, wie der Caravaning Industrie Verband (CIVD) am Montag auf der Reisemesse Caravan Motor Touristik (CMT) in Stuttgart mitteilte. Das Geschäft mit Neufahrzeugen wuchs um knapp 24 Prozent auf 4 Milliarden Euro. Der Handel mit Gebrauchtfahrzeugen legte um 3,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu. Den Rest macht Zubehör aus.
Der Markt hatte im Jahr 2009 unter der Finanzkrise gelitten. Inzwischen erholt sich das Geschäft, nicht nur im wichtigen deutschen Markt, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Die Angst vor Terroranschlägen mache Reisen nach Deutschland und ins europäische Ausland attraktiver, sagte CIVD-Präsident Hermann Pfaff. Nach Daten der Reiseanalyse 2016 finden gut 45 Prozent der längeren Urlaube mit Wohnwagen oder Wohnmobil in Deutschland statt. Der Rest führt ins europäische Ausland.
Hersteller rechnen mit steigenden Verkaufszahlen
Die Hersteller gehen davon aus, dass die positive Stimmung bleibt: 84 Prozent der Hersteller rechnen in diesem Jahr mit steigenden Verkaufszahlen - das sind fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Dabei hoffen die Mitglieder des Industrie-Verbands auch auf den Export und rechnen in diesem Jahr wieder mit einer stärkeren Nachfrage in Europa. (dpa)