München. Wie lagere ich die Pille im Urlaub? Muss ich wegen der Zeitverschiebung mitten in der Nacht aufstehen? Tipps für den Umgang mit der Pille auf Reisen.
Nicht über 25 Grad lagern - dieser Hinweis ist auf vielen Packungen oder Gebrauchsinformationen von Antibabypillen zu lesen. Das ist hierzulande meistens gut machbar. Was aber, wenn man Urlaub im Süden macht? Ein anderes Pillen-Urlaubs-Problem: Einem wird unterwegs schlecht und man übergibt sich - was nun? Und muss man wegen der Zeitverschiebung mitten in der Nacht aufstehen, um die Pille zu nehmen? Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, hat ein paar Tipps.
Tropische Safari oder Rom: Eine Woche ein paar Grad mehr macht der Pille in der Regel nichts, sagt Benkert. Aber: Eine längere Reise bei höheren Temperaturen wird schon problematisch. Was man tunlichst nicht machen sollte, auch nicht für eine halbe Stunde: Die Pille auf das Armaturenbrett im Auto legen. Denn da kann es ziemlich schnell ziemlich heiß werden - auch wenn man fährt und die Klimaanlage läuft.
Ab an die Minibar: Wer Urlaub im Hotel macht, hat meistens eine Minibar im Zimmer - da kann man bei Hitze auch seine Pille verstauen, empfiehlt Benkert. Etwa beim Campen kann die Pille mit in die Kühlbox. Im Auto lagert man sie am besten in einer Tasche im Fußraum.
Nachlegen: Wer mit Reiseübelkeit zu kämpfen hat und sich bis zu vier Stunden nach Einnahme der Pille einmal übergeben musste, läuft Gefahr, dass die Wirkung verringert ist. In solchen Fällen sollte man eine Pille hinterher nehmen, sagt Benkert. Natürlich erst, wenn sich die Übelkeit gelegt hat.
Zeitverschiebung: Gerade wer eine Minipille nimmt, sollte sich sehr genau an die Einnahmezeit halten - Zeitverschiebung hin oder her. Damit man nicht mitten in der Nacht aufstehen muss, kann man 12 Stunden nach der Einnahme der letzten Pille eine weitere einnehmen, rät Benkert. Dann nimmt man wieder alle 24 Stunden eine Tablette. (dpa)