Rostock. Kreuzfahrten liegen bei Urlaubern aller Altersklassen im Trend. Doch derzeit gibt es zu wenig Schiffe. Der Grund: Die langen Vorlaufzeiten.
Die deutschen Kreuzfahrtanbieter sehen gute Chancen für einen andauernden Erfolgskurs. "Dass wir in Deutschland nicht zweistellig gewachsen sind, lag daran, dass wir nicht genug Schiffe haben", sagte der Deutschland-Chef des europäischen Branchenverbandes CLIA, Michael Ungerer. Das ganze Kreuzfahrt-Geschäft sei im Moment von der Nachfrage geprägt, betonte Ungerer, der auch Chef von Aida Cruises in Rostock ist. Es gebe aber eine lange Vorlaufzeit für die Ozeanriesen, die nicht in kürzester Zeit vom Stapel laufen könnten.
Sein Unternehmen hatte jüngst einen Milliardenauftrag für zwei Kreuzfahrtschiffe bei der Meyer Werft im Papenburg bekanntgegeben. Zwei weitere Schiffe werden in Japan gebaut und sollen 2015 und 2016 ausgeliefert werden.
Die Branche hatte im Vorjahr in Deutschland ein Plus von fünf Prozent auf 1,77 Millionen Touristen verzeichnet. Er rechne damit, dass bald die Zwei-Millionen-Grenze überschritten werde, sagte Ungerer. Die Branche beschäftigt in Deutschland knapp 49.500 Mitarbeiter. Aktuell sind laut Verband in Europa 123 Schiffe mit insgesamt rund 146.000 Betten im Einsatz. (dpa)