Hannover. Schuldenstreit zwischen der Euro-Zone und Griechenland: Die deutschen Reiseveranstalter sehen kein Grund zur Sorge. Das Land bliebe weiterhin gefragt.

Bei den großen deutschen Reiseveranstaltern ist derzeit noch keine Sorge wegen der Entwicklungen im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den europäischen Geldgebern zu spüren. Denn bislang ist das Land weiterhin gefragt bei den Urlaubern: "Wir sehen starke Vorausbuchungen für die Sommersaison, und Griechenland ist weiterhin unter den Top fünf Zielen unserer Gäste", heißt es zum Beispiel bei Thomas Cook. "Die aktuellen politischen Debatten haben bis heute keinen Einfluss auf das Buchungsverhalten der Kunden", teilt auch Tui Deutschland mit. Und auch bei DER Touristik spürt man nach eigenen Angaben keine nachlassende Nachfrage für Griechenland.

An Spekulationen über einen potenziellen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro möchte sich Tui nicht beteiligen. "Unsere Urlaubsgäste wären auch gegen solche Eventualitäten abgesichert." Thomas Cook betont: "Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro hätte für die Gäste der Thomas-Cook-Veranstaltermarken keine größeren Auswirkungen. Die Verträge mit Hoteliers und Partnern sind verbindlich in Euro geschlossen." Somit hätten die veröffentlichen Reisepreise in Euro auch nach einer möglichen Einführung der Drachme weiterhin ihre Gültigkeit.

Urlauber werden noch immer willkommen geheißen

Bei DER Touristik heißt es: "Die Kunden können sich darauf verlassen, dass die ausgeschriebenen Preise Gültigkeit behalten. Daran wird sich auch bei einem Währungswechsel nichts ändern."

Allerdings würde sich wahrscheinlich etwas an den Nebenkosten ändern - also für Ausgaben in Restaurants oder Souvenirläden: Sie würden vermutlich sinken, heißt es bei Thomas Cook und DER Touristik. Thomas Cook teilt abschließend mit: "Wir gehen davon aus, dass die Politik in Griechenland die Bedeutung des Tourismus für das Land richtig einschätzt und dass ausländische Gäste auch weiterhin sehr willkommen sind." (dpa)