Nagasaki. Japan will mit seinem Roboter-Hotel nicht nur eine weitere skurrile Attraktion heraufbeschwören, sondern will zuallererst Personalkosten reduzieren.
In Japan soll ein Hotel mit Robotern als Personal entstehen. Die Maschinen sollen unter anderem die Gäste empfangen, die Zimmer reinigen und Kaffee servieren, wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete. Entstehen soll die futuristische Herberge mit dem passenden Namen "henna hoteru" (seltsames Hotel) im Freizeitpark "Huis Ten Bosch", der thematisch den Niederlanden gewidmet ist, in der südlichen Provinz Nagasaki.
Die Roboter dienten weniger als Attraktion, sondern sollten vor allem die Personalkosten niedrig halten, hieß es. So ist etwa geplant, dass ein weiblicher Androide in Gestalt einer jungen Japanerin an der Rezeption "arbeitet". Das Konzept für das geplante Hotel, dessen erstes Gebäude mit 72 Zimmern im Juli öffnen soll, sehe zudem den Einsatz einer energiesparenden Photovoltaikanlage zur Stromversorgung vor, hieß es. Statt Schlüssel benutzen die Gäste ein Gesichtserkennungssystem, um in ihre Zimmer zu kommen.
Export in Schwellenländer
Auf diese Weise sollten die Personal- und Energiekosten auf ein Drittel herkömmlicher Hotels reduziert werden, berichtete das Wirtschaftsblatt. Der Betreiber von "Huis Ten Bosch" wolle solche kostengünstigen "smart"-Hotels mit containerähnlichen Zimmern in Zukunft auch in Schwellenländer exportieren, hieß es weiter. (dpa)