Düsseldorf. In manchen Orten in NRW könnte die Schule bald auch erst nach 8.30 Uhr geginnen. Angeregt durch die Diskussion in einem Berliner Gymnasium erwärmt sich auch das Schulministerium für die Idee. Allerdings stellt es für die Erlaubnis Bedingungen.
In Nordrhein-Westfalen haben Schulen ab sofort die Möglichkeit, auch nach 8.30 Uhr mit dem Unterricht zu beginnen.
Angeregt durch die Diskussion in einem Berliner Gymnasium – erwärmt sich das NRW-Schulministerium für die Idee. „Ein Erlass von 1983 sieht zwar einen flexiblen Schulanfang zwischen 7.30 und 8.30 Uhr vor, doch im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule würden wie auch eine Entscheidung für Unterricht ab 9 Uhr genehmigen”, sagte Thomas Breuer, Sprecher des Schulministeriums, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Will eine Schule später starten, verlangt das Ministerium laut Breuer allerdings ein «überzeugendes Konzept». Schüler, Lehrer und Eltern müssten zudem dem Vorhaben zustimmen, sagte er den "Ruhr Nachrichten".
Kontroverse Diskussion
Das Ministerium räumte den Schulen die neue Freiheit als Reaktion auf den Vorstoß eines Berliner Gymnasiums ein. Dort hatte es in den vergangenen Tagen Abstimmungen zu einem späteren Unterrichtsstart gegeben, bei dem sich die Mehrheit der Schüler allerdings gegen einen späteren Schulbeginn ausgesprochen hatte.
Die Verschiebung des Unterrichtsbeginns war an dem John-Lennon-Gymnasium im Berliner Bezirk Mitte kontrovers diskutiert worden. Die Gegner fürchteten, am Nachmittag keine Zeit mehr für andere Aktivitäten wie Sport zu haben. Die Befürworter argumentierten dagegen, dass gerade an den dunklen Wintertagen die Konzentrationsfähigkeit erst später komme. Auch Schlafforscher stützen diese Auffassung. Allerdings halten sie einen späteren Schulstart nur an Ganztagsschulen für sinnvoll, da ansonsten der Unterricht in das Konzentrationsloch in der Mittagszeit verschoben werde. (waz/afp)