Köln. Die Polizei in NRW wird ihre Beamten bis Ende 2020 mit Bodycams ausstatten. Die kleinen Kameras sollen bei Einsätzen deeskalierend wirken.
Die nordrhein-westfälische Polizei führt flächendeckend Bodycams ein. Dabei handelt es sich um kleine Kameras, die im Brust- oder Schulterbereich an der Uniform befestigt sind. Für sieben Millionen Euro würden bis Ende 2020 etwa 9000 solcher Kameras angeschafft, kündigte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Köln an.
Streifenpolizisten könnten damit auf Knopfdruck brenzlige Situationen aufzeichnen. „Das schützt Polizistinnen und Polizisten, und daher sind das tolle Einrichtungen“, sagte Reul. Wenn die Kamera filmt, leuchtet ein rotes Licht auf, so dass potenzielle Täter wissen, dass alles, was geschieht, nun festgehalten wird. „Das hat eine deeskalierende Wirkung“, sagte Reul.
Aufnahmen der Bodycams werden 14 Tage lang gespeichert
Die Aufnahmen - mit Ton - werden den Angaben zufolge in den Polizeibehörden auf lokale Rechner übertragen und dabei von der Kamera gelöscht. Sie bleiben dann 14 Tage auf dem Sicherungsrechner und können als Beweismittel genutzt werden.
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Gleichzeitig wird durch die Videos auch das Verhalten der Polizisten dokumentiert. Sie laufen nun mit einer Kamera herum, die - so Reul - „einem über die Schulter guckt, während man arbeitet“. Daran müsse man sich erst einmal gewöhnen. (dpa)