Ruhrgebiet. .

Die Idee des Ruhr-Radschnellwegs von Hamm bis Duisburg, Start 2020, stößt in Dortmund auf Skepsis. Die örtliche SPD-Fraktion begrüßt sie nun in einer öffentlichen Stellungnahme zwar, betont aber, dass „die Stadt keinen Euro für den Bau und vor allem auch für die anstehenden Folgekosten ausgeben darf“. Dortmund und andere beteiligte Kommunen, so Fraktionschef Norbert Schilff, hätten „wenig bis gar kein Geld mehr zur Instandhaltung der vorhandenen Infrastruktur zur Verfügung, da wären eventuelle Fördermittel vielleicht an anderer Stelle besser aufgehoben“. Die CDU hatte bereits am Tag der Vorstellung der Machbarkeitsstudie in der vergangenen Woche gelästert, es handele sich „um ein Prestigeprojekt einiger weniger Vertreter der Region“.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hatte bis Mittwoch für das 183-Millionen-Projekt in Bochum, Dortmund und Duisburg vor Verwaltungsmitgliedern und Fachverbänden geworben. „Aus unserer Sicht sind die Diskussionen positiv verlaufen“, sagte RVR-Planungsexperte Martin Tönnes gestern auf Nachfrage. Die Kosten, die für Baumaßnahmen in Dortmund fällig wären, sind auf 30 Millionen taxiert. Tönnes: „Finanzierung und Trägerschaft sind zu klären.“ Der NRW-Verkehrsminister solle eine Arbeitsgruppe einrichten.