Wattenscheid. .
Ein Kater namens „Archibald“ sorgt in Wattenscheid für Aufregung. Das ein Jahr alte Tier wurde so aggressiv, dass seine Besitzer sogar die Polizei alarmieren mussten. Wie am Montag bekannt wurde, bekamen die beiden in der Nacht zum Freitag Angst vor dem eigenen Haustier, weil es sie „massivst angegriffen und verletzt“ habe, wie es im Einsatzprotokoll heißt.
Als die Beamten in der Wohnung eintrafen, waren Herrchen und Frauchen „mit Kratzern übersät“. Einmal sei der Kater ihnen sogar ins Gesicht gesprungen. Irgendwie habe man es geschafft, den Wüterich ins Schlafzimmer zu sperren.
Auch für die Polizeibeamten war der Fall zu gefährlich. Sie riefen sofort die professionelle „Tierrettung“ zu Hilfe – obwohl in diesem Fall ja Menschen gerettet werden mussten. Den Experten gelang es mit einem speziellen Netz, den Kater einzufangen und ins Tierheim zu bringen.
Dort brachte man Archibald in die „Auffangstation“, und zunächst war der Kater auch brav. Doch dann zeigte er wieder seine Krallen und fing an, kräftig zu fauchen. „Echt fuchtig“ sei er gewesen, sagte Tierheimleiterin Carmen Dechert. Zur Sicherheit wurde das Tier schließlich von einer Katzenpflegerin – mit dicker Jacke und Handschuhen in eine Holzhütte gesperrt. Man hofft, dass er sich dort besser beruhigt. „Wir glauben nicht, dass er von Grund auf aggressiv ist“, sagt Carmen Dechert. Er sei wohl nur unausgelastet. Als Freigänger sei er in der Wohnung gehalten worden. Vor vier Wochen sei er kastriert worden, stecke noch voller Hormone.
Wenn er sich beruhigt hat, wird Archibald in die normale Vermittlung übergehen. Die alten Besitzer wollen ihn wohl nicht wieder zurückhaben...