Locri/Duisburg. .
Zu ihm gehört die berüchtigte DNA-Spur Nr. 13: Der 42-jährige Sebastiano Nirta, einer der drei Haupttäter der Mafia-Morde von Duisburg, ist vom Geschworenengericht im kalabrischen Locri zu lebenslanger Haft verurteilt worden. 2007 waren vor dem Restaurant „Da Bruno“ auf offener Straße sechs Menschen erschossen worden.
Der Mitangeklagte Guiseppe Nirta wurde wegen der Mafia-Morde freigesprochen, erhielt ausschließlich wegen seiner Zugehörigkeit zur Mafia eine zwölfjährige Haftstrafe. Bei dem seit 2012 laufenden Prozess waren auch die Duisburger Ermittler immer wieder per Video-Konferenz zugeschaltet worden. Sie berichteten über Tatfahrzeuge, konspirative Wohnungen und über DNA-Spuren.
Mit einem über 90 Leute starken Team hatten sie gegen die aus dem süditalienischen San Luca stammenden Clans Nirta-Strangio und Pelle-Votari ermittelt. Der Drahtzieher der Morde, Giovanni Strangio, war bereits 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Die DNA-Spur Nr. 13 hatten die Duisburger Fahnder in einer konspirativen Wohnung in Düsseldorf sowie in dem Tatfahrzeug gefunden. In Zusammenarbeit mit ihren italienischen Kollegen konnten sie zum Vergleich eine Unterhose und eine Zigarettenkippe von Sebastiano Nirta beschaffen. Weitere Beweise hatten Chats von Familienangehörigen im Internet geliefert. Nirta war 2012 in San Luca festgenommen worden.