Essen. .

Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe wird am Mittwoch weite Teile des Straßenverkehrs in der Essener Innenstadt und den Betrieb auf dem Essener Campus der Uni Duisburg-Essen (UDE) lahm legen. Im Universitätsviertel, der grünen Mitte der Stadt, bestätigten am Dienstag Bauarbeiter bei Probebohrungen, was der Kampfmittelbeseitigungsdienst nach der Auswertung von Luftbildern vermutet hatte: In der Tiefe liegt eine britische Fünf-Zentner-Bombe. Die Feuerwerker der Bezirksregierung wollen den Blindgänger zwischen 14 und 15 Uhr unschädlich machen.

In der Evakuierungszone im Umkreis von 250 Metern um die Fundstelle herum liegen unter anderem die Arbeitsagentur, die Nordspitze des Einkaufszentrums Limbecker Platz und verschiedene Gebäude der Universität Duisburg-Essen. Die Universität hat deshalb entschieden, zwischen 12 und 16 Uhr alle Vorlesungen auf dem Essener Hauptcampus ausfallen zu lassen. „Etwa 15 000 Studierende und Mitarbeiter sind betroffen“, schätzt UDE-Sprecherin Beate Kostka.

Limbecker Platz wird geräumt

Auch den Einzelhandel und seine Kunden trifft der brenzlige Einsatz: Ordnungsamt und Polizei werden die Zufahrt in die Sicherheitszone, also die Straßen zum Berliner Platz, sperren. Kunden in der City sollten Geschäfte in der Sicherheitszone – etwa Ikea – ab 13 Uhr verlassen, weil sie diese während der Entschärfung nicht mehr verlassen dürfen. Im Freien darf sich ab dann auch in der Sicherheitszone (500-Meter-Umkreis um Fundstelle) niemand mehr aufhalten.

Das Management des Einkaufszentrums Limbecker Platz hat sich entschieden, die Mall – der größte Teil liegt in der Sicherheitszone, die Nordspitze des Gebäudes ragt in die Evakuierungszone – für die Entschärfung komplett zu räumen: „Wir werden unsere Kunden ab 12.30 Uhr bitten, das Center zu verlassen“, erklärt Center Manager Oliver Kraft. Die Mitarbeiter der 200 Geschäfte und Gastronomiebetriebe dürfen aber während der Entschärfung im Einkaufszentrum bleiben.

Gesperrt werden zudem alle Zufahrten zum Berliner Platz: Von den Straßensperrungen sind entsprechend neben der Universität Duisburg-Essen und dem Limbecker Platz auch Ikea und Möbel Kröger betroffen.

Polizei und Feuerwehr werden das Ende der Entschärfung über Lautsprecher verkünden.