Essen. . Experten trafen sich beim RVR in Essen, um über Lösungen für den geplanten Radschnellweg Ruhr zu sprechen. Bei einem positiven Ergebnis der Machbarkeitsstudie könnte die erste Teilstrecke 2016 kommen.
Der geplante Radschnellweg Ruhr „RS1“ interessiert bundesweit: Am Montag trafen sich Experten aus München, Kiel und Leipzig beim Regionalverband Ruhr (RVR) zum ersten Arbeitskreis, um über den Bau der 85 Kilometer langen Strecke quer durch das dicht bebaute Ruhrgebiet zu sprechen und Tipps beim niederländischen Fachmann einzuholen. Das Nachbarland ist Vorreiter in Sachen Radschnellwege.
Im Ruhrgebiet soll 2014 eine Machbarkeitsstudie zeigen, wie sich die Idee, die Städte zwischen Duisburg und Hamm zu verbinden, umsetzen lässt. Martin Tönnes, der stellvertretende RVR-Direktor, hofft, dass man 2016 mit dem ersten Abschnitt entlang der alten Rheinbahn-Strecke von Duisburg bis Essen beginnen könne. Der Arbeitskreis diskutierte aber auch den Verlauf der RS1 durch die Innenstädte von Bochum und Dortmund. Denn dort gibt es keine durchgehende alte Bahntrasse. Dortmund hatte zuvor Bedenken gegenüber dem Radschnellweg geäußert und will das Ergebnis der Studie abwarten. Derzeit schätzt der RVR die Baukosten auf rund 100 Millionen Euro. Die Planungen des bundesweiten Pilotprojektes RS1 werden vom Bundesverkehrsministerium gefördert.
„Der Radschnellweg ist derzeit das innovativste im Nahverkehr“, sagte Gunther Adler, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium und Mitglied des Arbeitskreises. Deshalb will das Land weitere Projekte unterstützen. Bis 22. Juli können Kommunen Routen vorschlagen. Die Machbarkeitsstudien der fünf besten Strecken werden gefördert. Das Land rechnet mit bis zu 15 Einsendungen.