Gladio, die paramilitärische Geheimorganisation von Nato, CIA und MI6 soll während des Kalten Krieges gegründet worden sein, um im Fall einer Besetzung Westeuropas durch den Warschauer Pakt Guerillaoperationen und Sabotage durchzuführen.

Bekannt machte die Existenz dieses westeuropäischen Geheimbunds 1990 der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti. Offiziell sollen die geheimen Einheiten, die auch unter dem Namen „Stay Behind“ liefen, auch in diesem Jahr aufgelöst worden sein.

Der Schweizer Historiker Daniele Ganser hat die bisher einzige wissenschaftliche Untersuchung zu Gladio vorgelegt und stellt ebenfalls die These auf, dass die „Stay-Behind-Armeen“ mit Hilfe von rechtsextremen Terroristen Anschläge ausführten, die durch gefälschte Spuren dem politischen Gegner angelastet wurden. In der Folge habe das Volk nach mehr Polizei, weniger Freiheitsrechten und mehr Überwachung verlangt. Gladio soll nach seiner Auffassung auch am Oktoberfestattentat beteiligt gewesen sein. Doch Gansers Quellenlage ist hier sehr dünn.