Essen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in NRW am Montag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Rund 3000 Beschäftigte legten die Arbeit nieder.

Rund 3000 Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nordrhein-Westfalen haben am Montag zeitweise die Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik. Beschäftigte aus Kindertagesstätten und anderen sozialen Einrichtungen wie der Altenpflege, der ambulanten Pflege oder der Migrantenbetreuung der 16 AWO-Unterbezirke versammelten sich zu einer Kundgebung in Essen, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte. In Essen hat die AWO Service GmbH ihren Sitz. Der Verdi-Sprecher warf der Gesellschaft vor, mit ihrem Angebot bestehende Tarifverträge zu unterlaufen.

Acht Prozent mehr gefordert

Die Gewerkschaft wollte mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, bei der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag (17. Februar) ein verbessertes Angebot vorzulegen. Verdi kritisiert das bisherige Angebot der Arbeitgeber, die Einkommen um zwei Prozent zu erhöhen, als unzureichend. Damit sei nicht einmal die Preissteigerungsrate ausgeglichen.

Die Gewerkschaft fordert für die 20 000 tarifgebundenen Beschäftigten der AWO in NRW acht Prozent mehr Entgelt mit einer deutlichen sozialen Komponente für die unteren Einkommen. Darüber hinaus will ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 120 Euro pro Monat durchsetzen. Eine weitere Forderung ist die Begrenzung von Leiharbeit und befristeter Beschäftigung. (ddp)

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