Münster/Hamm. Ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel ist Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen gelungen. Neun Drogendealer wurden festgenommen und sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Außerdem wurden 19 Wohnungen in Hamm, Unna, Werl und Paderborn durchsucht.
Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft ist in Nordrhein-Westfalen ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel gelungen. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden am Dienstag neun mutmaßliche Mitglieder eines Drogenhändlerrings festgenommen. Zudem wurden 19 Wohnungen in Hamm, Unna, Werl und Paderborn durchsucht.
Den Angaben zufolge kamen die Beschuldigten im Alter von 24 bis 57 Jahren in Untersuchungshaft. Sie stehen im Verdacht, über einen längeren Zeitraum große Mengen harter Drogen aus den Niederlanden nach Deutschland eingeschmuggelt und bundesweit verkauft zu haben.
Laut den Behörden war zunächst im November 2008 in Augsburg ein 23 Jahre alter Mann festgenommen worden. Der Tatverdächtige hatte 350 Gramm Heroin und 370 Gramm Streckmittel bei sich und kam in Haft. Drei Wochen später wurden die beiden 25 und 33 Jahre alten Hauptbeschuldigten aus Hamm auf der Autobahn 43 bei Wuppertal gestoppt. In dem Pkw der beiden wurden vier Kilogramm Heroin und sieben Kilogramm Streckmittel sichergestellt. Die Drogen hatten sie aus Rotterdam nach Deutschland geschmuggelt. Beide Männer kamen in Untersuchungshaft.
100 Gramm Heroin sichergestellt
Mitte Dezember wurde überdies auf der Autobahn 44 in Richtung Kassel ein 34-jähriger Autofahrer festgenommen, der Drogen transportiert hatte. Die ihn begleitende Ehefrau hatte zudem 315 Gramm Heroin in ihrem BH versteckt. Der Mann aus Hamm kam in Haft, die Frau blieb auf freien Fuß.
Bei den Durchsuchungen vom Dienstag wurden Beweismittel, Bargeld in Höhe von mehr als 40 000 Euro und 100 Gramm Heroin sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an. (ddp)