Ruhrgebiet.. Dass der Ruhrmarathon zurückkommt, ist seit längerem klar. Nun steht fest, wann der Nachfolger “Vivawest-Marathon“ im kommenden Jahr starten wird - und durch welche Städte er führt. Laufsportler und Ruhrgebiet-Fans können schon mal den Trainingsplan aufstellen.

Nicht, dass das Ruhrgebiet stehen geblieben wäre, seit der alte Ruhrmarathon im Pleitesumpf seines Sponsors versank. Nun aber läuft es wieder gemeinsam, unter neuem Namen auf neuer Strecke: Die Route für den Marathon durchs Revier steht fest, seit Mittwoch läuft schon mal die Anmeldung – das Starterfeld folgt am Sonntag, 12. Mai 2013. Der „Vivawest“-Marathon (www.vivawest-marathon.de), benannt nach seinem Hauptsponsor, der gleichnamigen Wohnungsbaugesellschaft, führt am Muttertag auf einem Rundkurs 42,195 Kilometer durch Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Gladbeck. Motto: „Laufen, wo das Herz schlägt.“

Kein Schneller-und-Weiter treibt die Macher an, die auch keine Afrikaner für Spitzenleistungen einkaufen werden – sondern die Idee, ein Sportereignis zu etablieren, das die Region verbindet. „Zuhause zu laufen, ist schön“, sagt Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski, der wohl weiß, dass viele Bürger des Reviers die Schuhe anderswo schnüren, „und wenn man dann in der eigenen Stadt ankommt . . . Baranowski kann das sagen, denn er wird es erleben: Start- und Zielpunkt sind vor dem Gelsenkirchener Musiktheater. Von dort geht es hinüber nach Essen, in dessen Innenstadt, über die nördlichen Stadtteile in den Bottroper Osten und über Gladbecks Südzipfel, Horst und Heßler zurück.

Neue Marathon-Strecke orientiert sich an Ruhrgebiets-Sehenswürdigkeiten

Und das nicht nur über die großen Hauptstraßen: Ausgesucht wurde die Strecke nach ihrem Grünanteil und den Wahrzeichen am Wegesrand. Zeche und Kokerei Zollverein werden durchquert, Essens Einkaufszentrum Rathaus-Galerie, Welheims Gartenstadt, der Nordsternpark Gelsenkirchen – und das Tetraeder an seinem Fuß gestreift. Oft geht es unterwegs über Fahrradwege wie die alte Erzbahntrasse.

„Eine richtig schöne Runde“, sagt Gladbecks Sprecher Peter Breßer-Barnebeck, der es wissen muss: weil er Teile schon getestet hat und als Läufer „sein“ Publikum kennt: „Man wird nirgends so angefeuert wie hier.“ Das Revier kann nicht nur laufen, auch zugucken. Wer sich die Gesamtstrecke nicht zutraut, kann das also tun oder die halbe nehmen; die führt ab Zollverein entlang der Stadtgrenze Essen/Gelsenkirchen zurück und ist auch für Walker geeignet. Oder sich den Weg teilen: Es werden auch Staffeln angeboten, u.a. für Schüler- und Firmenteams. Die Anmeldung läuft ab sofort, wer sich rasch entscheidet, bekommt Frühbucher-Rabatte. Und für 8,50 Euro ein T-Shirt dazu.

Eine läuft übrigens schon: die Uhr im Internet – noch 205 Tage . . .