Essen. . Vom Pinguin bis zum Gorilla sind 2012 schon dutzende von Zoo-Tieren aus ihren Gehegen geflohen. Sie überwanden tiefe Gräben und hohe Zäune – und kehrten manchmal sogar freiwillig zurück, ohne Schaden anzurichten. In Hannover allerdings überrannten sie jüngst ein kleines Mädchen und sorgten für Riesen-Aufregung.
Der genaue Hergang des Unglücks im Kölner Zoo ist noch immer unklar. Doch der Tiger, der die Pflegerin tötete, war entgegen ersten Meldungen wohl nicht „ausgebrochen“. Aber auch das kommt vor, dass Zootiere aus ihren Gehegen fliehen. Gar nicht einmal so selten. Ein Überblick in Auszügen:
Im Januar springt Gepard Turbo über den Zaun seines Geheges im Tiergarten Nürnberg, stürzt sich auf ein vorbeitrottendes Pony. Was sich nach Kräften und mit Erfolg wehrt. Mit dicken Blutergüssen verkriecht sich Turbo beleidigt im Gebüsch, wo ihn der Zoo-Veterinär erst betäubt und dann versorgt.
Im März entkommt Gepard Nelson im Zoo Köln aus seinem Gehege, im Juni bricht erneut ein Gepard in Nürnberg aus. Zwei weitere türmen im selben Monat aus ihrem Käfig im Zoo von Salzburg.
Im Juli nutzen fünf Schimpansen im Zoo von Hannover einen vom Regen geknickten Baum, um sich über den Graben ihres Areals zu schwingen. Dann mischen sie sich unters (Besucher-)Volk. Eine Fünfjährige wird überrannt, muss mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus, andere Besucher erleiden Kreislauf- und Nervenzusammenbrüche. Der Zoo wird evakuiert, die Stadt ist in heller Aufregung. Eine Stunde später kehren die Affen heim. Freiwillig. Nur dem Ältesten von ihnen muss man eine Leiter über den Graben legen.
Außerdem entkamen (nach Angaben der Initiative „EndZoo“: noch ein Schimpanse (Hannover), ein Marabu (), ein Pinguin (), ein Gorilla (), ein Pandabär (), zwei Riesenotter (), vier Kapuzineräffchen (). Und Luchs Vivous. Er überwindet im Salzburger Zoo einen drei Meter hohen Strom-Zaun. Am Sonntag.