Bochum. . Sami A., der ehemalige Leibwächter von Osama Bin Laden, lässt in Bochum seine eigene Moschee herrichten. An dem Tag, an dem die WAZ dies enthüllt, taucht nebenan eine verdächtige Tasche auf und löst einen Bombenalarm aus. Ein Zufall?
Bombenalarm in Bochum: Samstagabend wurde die Eugenstraße evakuiert. Eine verdächtige Reisetasche vor einem Haus hatte Anwohner beunruhigt. Die Tasche stand in unmittelbarer Nähe der Moschee, die der Ex-Leibwächter von Osama Bin Laden gerade herrichten lässt.
Die WAZ hatte am Samstag über das Gebetshaus berichtet, hinter dem der mutmaßliche Terror-Drahtzieher Sami A. steckt. Als die unbekannte schwarze Tasche auftauchte, schwante Anwohnern: „Das ist kein Zufall.“
Die alarmierte Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und riegelte das Wohngebiet ab. 45 Bürger verließen ihre Wohnungen. Busse und Bahnen wurden umgeleitet. Ein Sprengstoffexperte inspizierte das verdächtige Objekt und gab Entwarnung: In der Tasche steckten zwei Lautsprecherboxen und Kabel.
Nach dem Bombenalarm ist die Stimmung im Viertel gedrückt. „Ich fühle mich einfach nicht wohl“, sagte eine Frau. Eine andere: „Man bekommt Angst.“ Die Polizei befürchtet einen Zusammenhang zwischen der abgelegten Tasche und der Moschee, die auch Salafisten besuchen. Das Ganze sei ein „hochbrisantes Thema“.
Sami A. peilte am Sonntagvormittag die Lage. Er ließ sich an der Moschee vorbeichauffieren. Ausgestiegen ist er nicht.