Gelsenkirchen. . Vier Einbrecher lieferten sich in der Nacht mit der Polizei eine Verfolgungsjagd über die A 42 – und warfen dabei den erbeuteten Tresor aus dem Fenster. Sie waren zuvor in eine Spielhalle in Gelsenkirchen eingestiegen. Für zwei Täter verlief die Flucht bisher erfolgreich, die Polizei sucht mit Hochdruck nach ihnen.

Verfolgungsjagd über die A 42: Vier Einbrecher wurden in Gelsenkirchen-Horst von der Polizei überrascht, nachdem sie eine Spielhalle in der Schlossstraße ausgeräumt hatten. Mit einem Tresor in einem weißen VW-Transporter flüchteten sie über die Autobahn 42 bis nach Essen-Vogelheim in ein Gewerbegebiet.

Einbrecher werfen bei Verfolgungsjagd Tresor aus Autofenster

Zuvor hatten sich die Ganoven eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert: Mit 180km/h fuhr der VW-Transporter über die A 42, der Fahrer missachtete jegliche Anhaltezeichen der Polizei. Zunächst wollten die Einbrecher die Autobahn an der Ausfahrt Heßler verlassen. Da diese aber gesperrt war, lenkten sie ihr Fahrzeug Richtung Essen. Nur mit viel Glück konnte dann ein Unfall verhindert werden.

„Es gab kritische Situationen“, sagt Polizeisprecher Konrad Kordts. Etwa, als die Panzerknacker den Möbeltresor und einen Koffer auf der Autobahn schlicht aus dem Fenster warfen. Dabei geriet der Transporter außer Kontrolle und die Polizisten konnten nur mit Mühe eine Kollision vermeiden. Die wilde Verfolgung fand zum Glück mitten in der Nacht statt, gegen 2.20 Uhr am Mittwochmorgen. Die Straßen waren so gut wie leer, verletzt wurde niemand.

Zwei Einbrecher konnten entkommen

Als der Transporter in einer Sackgasse zum Stehen kam, sprangen die Vier aus dem Wagen und wollten im Gewerbegebiet zu Fuß weiterflüchten. Der 22-jährige Fahrer des Transportes konnte noch am Wagen von der Polizei festgenommen werden. Drei Täter konnten zunächst entkommen. Erst ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera spürte den 31-jährigen Beifahrer auf, der hatte sich auf der Ladefläche eines LKW versteckt. Zwei weitere Täter, sie sprangen aus dem Laderaum, sind seit dem Morgen weiterhin auf der Flucht.

Die beiden Festgenommen haben in Deutschland keinen festen Wohnsitz, sind polizeilich aber bereits in Erscheinung getreten. Einer von ihnen sagt bei der Polizei aus, während der zweite Tatverdächtige keine Angaben zur Sache machte.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Essen Untersuchungshaftbefehle beantragt hat, befinden sich die 31 und 22 Jahre alten Festgenommenen nun in U-Haft. Nach ihren Kumpanen wird weiter gefahndet. (tom)