Duisburg. . Ein 39-jähriger Duisburger ist im Stadtteil Beeck vor seiner Haustür erschossen worden. Ein 35-Jähriger Deutscher türkischer Abstammung soll der Täter gewesen sein. Die Menschen vor Ort sind entsetzt.

Mord aus Heimtücke wirft die Staatsanwaltschaft Duisburg einem 35-jährigen Mann türkischer Abstammung vor, der am Montagabend gegen 20 Uhr am Rande des Marktplatzes im Stadtteil Beeck einen 39-jährigen Landsmann mit einer Pistole sechsmal in Kopf und Brust geschossen hat.

Täter und Opfer kannten sich, wohnten quasi Tür an Tür und waren im Oktober 2011 bereits in einer Schlägerei aneinandergeraten. Eine entsprechende Anzeige liegt der Polizei Duisburg vor. Nach WAZ-Informationen sollen der Getötete und seine Familie der Frau des Täters geholfen haben, ihren Mann zu verlassen. Das ist nach den bisherigen Ermittlungen der Mordkommission auch Tatmotiv. In der Nachbarschaft kursierte zudem das Gerücht, der Täter glaubte, das Opfer habe ein Verhältnis mit seiner Frau.

Was war genau geschehen? Das Opfer hatte Möbel gekauft und wollte gegen 20 Uhr gerade seinen weißen Kleintransporter in der Nähe seines Hauses auf der Karl-Albert-Straße abstellen, als plötzlich der Täter in seinem blauen Fiat neben dem Laster hielt und sofort das Feuer aus seiner Pistole – einer Beretta 9mm – eröffnete. Der erste Schuss durchschlug die Seitenscheibe und traf den Familienvater. Er versuchte noch, durch die Beifahrertür zu entkommen. Doch der Täter stieg aus seinem Pkw, ging um den Laster herum und feuerte auf sein nun am Boden liegendes Opfer.

Nur wenige Schritte vom Tatort entfernt liegt eine türkische Teestube. Dort ging der Mann mit der Pistole hinein, sprach den Wirt Turgay Akyazin an und sagte: „Ruf die Polizei! Ich habe einen Mann erschossen.“ Der Gastronom war im ersten Moment total geschockt, griff dann aber zum Telefon.

Eltern als Augenzeugen

Die anderen Gäste stürmten sofort hinaus. Und sie wurden Augenzeugen, wie der Täter nochmals zum Opfer ging und weitere Schüsse auf den Schwerverletzten abgab. Nach Eintreffen der alarmierten Polizisten ließ sich der Täter widerstandlos festnehmen. Das schwer verletzte Opfer wurde zwar sofort in ein Krankenhaus gebracht, starb aber kurz darauf. Der Mann hinterlässt Frau und zwei Kinder. Besonders tragisch: Auch die Eltern des Getöteten wurden Augenzeugen des Mordes, weil sie ihrem Sohn beim Möbeltragen helfen wollten und deshalb auf der Straße standen. Sie stehen unter Schock und konnten laut Duisburgs Polizeisprecher Ramon van der Maat bislang nicht vernommen werden.

Die Obduktion der Leiche am gestrigen Dienstag ergab, dass der Getötete einmal im Kopf und fünfmal in der Brust getroffen wurde. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen Mordes aus Heimtücke, den der Haftrichter dann gestern erließ.

Auch am Morgen nach der Tat waren Betroffenheit und Entsetzen in der Siedlung noch allgegenwärtig. „Wir können das nicht fassen. Er ist tot. Nein. Er wurde uns genommen! Er wurde einfach getötet“, klagt eine Cousine des Getöteten. Ihre Stimme versagt. Die junge Frau weint, zittert am ganzen Leib und schlägt sich mit den Händen auf die Knie. „Das hätte niemals passieren dürfen“, sagt sie und wendet sich ab.

Auch in der gegenüberliegenden Teestube, in der beide Männer regelmäßig einkehrten, sprechen die Gäste ausschließlich über das Geschehene. „Er war ein sehr beliebter Mann. Fast jeder im Duisburger Norden kannte ihn, und jeder hat ihn gemocht. Sie können tausend Leute fragen: Niemand wird es für möglich halten, dass das Opfer wirklich etwas mit der Frau des Täters gehabt haben könnte“, sagt Mehmet Ercoskun, ein Nachbar der beiden Männer.

Mord aus verletztem Ehrgefühl ist für die Männer in der Teestube das wahrscheinlichste Motiv. „Der Täter hat seine Frau schon früher brutal geschlagen. Die Beziehung war im Eimer.“

Mit Pistole erschossen

Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Tatort am Tag danach. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Das Haus des getöteten Ahmet E. am Tag nach der Tat. Zahlreiche Freunde und Verwandte besuchten die Familie des Opfers.
Das Haus des getöteten Ahmet E. am Tag nach der Tat. Zahlreiche Freunde und Verwandte besuchten die Familie des Opfers. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
In diese Teestube trat der Täter nach seinem Mord und bat den Wirt (l.), die Polizei zu alarmieren.
In diese Teestube trat der Täter nach seinem Mord und bat den Wirt (l.), die Polizei zu alarmieren. © Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus.
Am Montag gegen 20 Uhr schoss ein 35-jähriger Duisburger auf der Karl-Albert-Straße am Rande des Marktplatzes in Duisburg-Beeck einem in einem Auto sitzenden Mann mit einer Pistole mehrmals in Kopf und Brust. Das Opfer starb im Krankenhaus. © Karsten John
1/13