Die Eigentumsverhältnisse der WAZ-Mediengruppe sind ein nicht ganz leicht zu durchschauendes Konstrukt. Die Anteile sind zu jeweils 50 Prozent auf die Stämme der Gründerfamilien Erich Brost und Jakob Funke verteilt. Derzeit verhandelt Petra Grotkamp, eine von drei Töchtern Funkes, über den Zukauf des Brost-Anteils. Sofern das Geschäft zustande kommt, hielte die Familie Grotkamp diese 50 Prozent und ein Drittel der Anteile des Funke-Stamms. Petra Grotkamp, Renate Schubries und der Adoptivsohn der verstorbenen Gisela Holthoff, Stephan Holthoff-Pförtner, besitzen je 16,67 Prozent der Anteile. Gesellschafterentscheidungen fallen zunächst auf der Brost-Seite und in der Funke-Familiengesellschaft (FFG), die die drei Drittel bündelt. Das heißt, die Familie Grotkamp besäße 66,67 Prozent der Stimmen, 50 Prozent der Brost-Anteile und 16,67 Prozent der FFG, die nach wie vor eigene Gesellschafterbeschlüsse herbeiführt. Sprecher der FFG ist Klaus Schubries.