Guatemala-Stadt. .
Die Präsidialrepublik Guatemala liegt in Zentralamerika, im Süden der Halbinsel Yucatán. Sie grenzt an Honduras, El Salvador, Mexiko und Belize, im Osten ans Karibische Meer, im Westen an den Pazifik (Karte).
Rund 60 Prozent der 13 Millionen Guatemalteken sind gemischt-europäischer Abstammung, meist Nachfahren der spanischen Eroberer, „Ladinos“ genannt. Fast alle anderen sind „Indigene“, Nachkommen aus der Hochkultur der Maya. Die verbreitetste Religion ist das Christentum.
Nach jahrhundertelanger Unterdrückung durch die Kolonialherren versuchte sich Guatemala an liberal-demokratischen Strukturen, litt im 20. Jahrhundert aber unter einer Reihe von Diktatoren und einem jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg, dem etwa 200 000 Menschen zum Opfer fielen. Seit den Friedensverträgen 1996 kommt das Land, das nach wie vor vorrangig vom Kaffee- und Zuckerexport lebt, nicht voran. Es gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt, die Mordrate ist hoch, die Drogenkartelle beherrschen, ähnlich wie in Mexiko, ganze Viertel der Hauptstadt Guatemala-Stadt. Die jüngsten Präsidentschaftswahlen gewann einer der alten Bürgerkriegs-Generäle.
Im UN-Ranking zum Entwicklungsstand aller Staaten der Welt steht Guatemala auf Platz 132 von 187, auf dem amerikanischen Kontinent ist nur Haiti auf einem schlechteren Platz. Fast zwei Drittel der Bevölkerung, vor allem auf dem Land, leben in Armut, bald die Hälfte aller Kinder und damit die meisten in Lateinamerika gelten als unterernährt. Ein Drittel von ihnen kann nicht lesen und schreiben, nicht einmal die Hälfte der Stadtkinder beendet die Grundschule. Die indigenen Guatemalteken, die meist auf dem Land leben, sind zu über 80 Prozent Analphabeten.