Ruhrgebiet. . Eine exklusive Tour führte 20 WAZ-Leser durch verschiedene Stationen der Extraschicht. Sie hatten die Fahrt gewonnen und waren begeistert. Die Essener Zechen Carl und Zollverein sowie die Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck - ein Traum.

Einsteigen, anlehnen. Aussteigen, ansehen. Was für eine Genuss-Tour! 20 WAZ-Leser hatten es gut. Sie wurden im bequemen Privatbus zu drei Höhepunkten der Extraschicht kutschiert und während der Fahrt liebevoll berieselt. Ruhr-Tourismus-Guide Peter Bartel begleitete die muntere Gruppe, die Plätze für diese VIP-Tour gewonnen hatte, mit guter Laune und Anekdoten. Die Stationen: Essen, Zeche Carl; Gladbeck, Maschinenhalle Zweckel; Essen, Zollverein. Ein prall gefüllter Kultur-Beutel. Klar, es ging um Industriekultur, so wie überall bei der Extraschicht. Und es gab ein Lieblingsfremdwort an diesem Abend: „Illuminiert.“ Ohne Lichtspektakel läuft in so einer Nacht nichts.

Diese Stimmung kann kein Bayern bieten. Wenn in der Maschinenhalle Zweckel, einem Monstrum von Haus, die Abendsonne durch die Fensterfronten dringt, wenn die prächtige Holztreppe von warmem Licht betreten wird, dann ist das industrieromantisch. Bühne frei für das Deutsche Stromorchester. Das bettet die schönsten Geräusche von Toaster, Fön und Laubsauger in Haydns „Sinfonie mit dem Paukenschlag“ ein. Da findet jeder Klassik klasse.

Es riecht nach Arbeit

Es riecht nach Staub und Arbeit (und hier und da nach Reibekuchen). In der Maschinenhalle genauso wie auf Zeche Carl und zu später Stunde auf Zollverein. Das liegt an den alten, mächtigen Gerätschaften und wohl auch an dem Wissen der 20 Tour-Teilnehmer, das an diesem Abend immer größer wird. Peter Bartel erzählt so plastisch, dass man den Schweiß der Bergleute von damals geradezu vor sich herfließen sieht.

Auf Zollverein hat der Guide ein Heimspiel. „Was für eine Stimmung“, schwärmt er sogar selbst. Während sich an vielen Punkten die Besuchermassen ballen, führt er die WAZ-Gruppe durch etwas abgelegenere und trotzdem eindrucksvolle Schachthallen. Zeit fürs trubelige Vergnügen bleibt bis halb zwei in der Nacht noch genug. Für die „Firebirds“ auf ihren Feuer speienden Flugobjekten, fürs Riesenrad auf dem Kokerei-Gelände, für die Box-Schaukämpfe auf der grünen Wiese.

Glanz und Glamour am alten Gemäuer. Herrlich.