Essen. .

Nach dem Tod eines mit Benzin übergossenen und angezündeten Obdachlosen (58) bestreitet der 68-jährige tatverdächtige Essener weiterhin, den Obdachlosen angezündet zu haben.

Ja, gibt der 68-Jährige zu, er habe einen Benzinkanister gekauft und einen Wellblech-Schuppen im Essener Westpark angezündet. Aber er vertrete den Standpunkt, dass er nicht hätte ahnen können, „dass dort eine Person drin liegen würde“, sagt Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens. Die Mordkommission schweigt zu Vernehmungs-Details.

Der mutmaßliche Täter, ein Bekannter des Opfers, war schon in der Vergangenheit „immer wieder“ durch Anzeigen auffällig geworden, sagte ein Polizeisprecher. Doch nun gibt es einen Haftbefehl – auf Mord und gefährliche Körperverletzung.

Das Motiv ist wohl Rache. Zeugen zufolge irrte der Rentner kurz vor der Tat mit den Worten „Den zünd’ ich an“ umher. Wie berichtet, behauptet der Renter, sein Kollege habe ihn nach einem TV-Abend bestohlen. Es kam offenbar zum Streit. Am nächsten Morgen entdeckten Passanten das brennende Opfer. Später starb der Obdachlose in einer Gelsenkirchener Klinik an den starken Brandverletzungen. Heute Vormittag erwartet die Mordkommission erste Obduktions-Ergebnisse.