Düsseldorf. Auch 2008 ist die Zahl der in Nordrhein-Westfalen gemeldeten Menschen zurückgegangen. Dortmund hatte 195 Einwohner mehr als Düsseldorf und war damit nach Köln die zweitgrößte Stadt des Landes, Essen liegt auf Platz vier.

Die Bevölkerungszahl Nordrhein-Westfalens ist auch im Jahr 2008 weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, hatte das bevölkerungsreichste Bundesland Ende vergangenen Jahres 17 933 064 Einwohner; das waren 63 557 weniger als Ende 2007.

Die Zahl der Geburten verringerte sich nach dem Anstieg im Jahr 2007 wieder um 1161 auf 150 007, sie lag aber noch über dem historischen Tiefstand des Jahres 2006 mit damals 149 925. Hingegen war die Zahl der Sterbefälle mit 189 586 um 4632 höher als ein Jahr zuvor. Der daraus resultierende Sterbefallüberschuss trug maßgeblich zur Verringerung der Einwohnerzahl bei.

Wanderungsverlust: Weniger Zugezogene

Erstmals seit 1984 zogen 2008 auch weniger Menschen nach Nordrhein-Westfalen, als das Land verließen. Dieser Wanderungsverlust in Höhe von 23 910 Personen habe sich zusätzlich mindernd auf die Bevölkerungszahl ausgewirkt, teilten die Landesstatistiker weiter mit. Sie verwiesen darauf, dass im vergangenen Jahr bei den Einwohnermeldeämtern Bereinigungen durch die Einführung der neuen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt wurden. Die Überprüfungen von mehrfach gemeldeten Personen hätten dabei auch zu einer Verbesserung der Datenqualität geführt.

Größte Stadt im Nordrhein-Westfalen ist weiterhin Köln, das mit 995 420 Einwohnern nur knapp unterhalb der Millionengrenze liegt, gefolgt von Dortmund (584 412), Düsseldorf (584 217) und Essen (579 759). (ddp)