Neuss. . Die Ehec-Krise war für die Landwirte in NRW richtig teuer. Sie erlitten einen Schaden von zwölf Millionen Euro, wie Landesumweltminister Remmel jetzt mitteilt. 2600 Tonnen Tomaten und Gurken landeten auf dem Müll.

Die Landesregierung hat eine erste Bilanz der wirtschaftlichen Folgen der Ehec-Krise gezogen. Wegen der Vernichtung von Gemüse angesichts der eingebrochenen Nachfrage erlitten die betroffenen Landwirte in Nordrhein-Westfalen bislang einen Gesamtschaden von zwölf Millionen Euro, wie Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Freitag in Neuss mitteilte. Insgesamt seien in NRW über 2.600 Tonnen Tomaten und Gurken entsorgt worden.

Während die Empfehlung zum Verzicht auf den Verzehr von Tomaten, Gurken und Blattsalat inzwischen aufgehoben wurde, gab Remmel für den Genuss von Sprossen weiterhin keine Entwarnung. Bislang sei noch nicht geklärt, wie der EHEC-Erreger auf die verdächtigen Sprossen gekommen sei, sagte der Minister.

43 Todesfälle

Ihr weiteres Vorgehen in der EHEC-Krise wollen am Montag Vertreter von sieben Bundesländern im mecklenburgischen Boizenburg besprechen. Dabei gehe es den Verbraucherministern vor allem um Entschädigungen für Landwirte, die ihr Gemüse wegen der Angst vor dem Darmkeim nicht mehr loswurden, sagte eine Sprecherin des Gastgebers, Mecklenburg-Vorpommerns Minister Till Backhaus (CDU).

Zugesagt hat auch der niedersächsische Verbraucherminister Gert Lindemann (CDU). Außerdem werden Vertreter aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Hamburg und Bremen erwartet.

Bundesweit werden 43 Todesfälle mit EHEC oder dem schweren Krankheitsverlauf HUS in Verbindung gebracht, Tausende Menschen erkrankten. (dapd)