An Rhein und Ruhr. . Heftige Unwetter haben in Teilen von NRW für Chaos gesorgt. Ein 13-jähriges Mädchen starb nach einem Erdrutsch im Garten des elterlichen Hauses in Königswinter. Auch Montag drohen durch die schwüle Luft wieder schwere Gewitter.
Schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel haben gestern Polizei und Feuerwehr in Teilen von NRW in Atem gehalten. Bei einem heftigen Unwetter ist in Königswinter bei Bonn ein 13-jähriges Mädchen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde das Mädchen am frühen Sonntagabend auf dem elterlichen Grundstück von einer umstürzenden Gartenmauer begraben. Die Verschüttete wurde binnen kurzer Zeit von der Feuerwehr befreit, Wiederbelebungsmaßnahmen blieben aber erfolglos. Die näheren Umstände sind nach Polizeiangaben noch ungeklärt
Über den linken Niederrhein fegten in den Morgenstunden schwere Unwetter hinweg. In Xanten, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort schlugen Blitze in Häuser ein und setzten Dachstühle in Brand. Die Bewohner blieben unverletzt.
A 40 stand unter Wasser
Nachmittags bildeten sich erneut dicke Quellwolken und weitere Gewitter mit Starkregen zogen über die Region an Rhein und Ruhr hinweg. Auf der Autobahn A 40 kam es zwischen Mülheim und Essen in beiden Richtungen zu längeren Staus wegen des hohen Wasseraufkommens auf der Fahrbahn. Gullys und Keller liefen innerhalb kürzester Zeit voll Wasser. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz, um vollgelaufene Keller leerzupumpen. Starker Hagel färbte mancherorts Wiesen und Straßen weiß.
Das Unwetter mit starkem Regen und Gewittern war am Sonntagnachmittag über weite Teile Nordrhein-Westfalens gezogen. Besonders betroffen waren der Süden und der Westen des Bundeslandes. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen fielen in einigen Landesteilen binnen kurzer Zeit bis zu 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Nach Angaben des WDR hat es am Abend in Lennestadt soger 76 Liter pro Quadratmeter geregnet.
Explosive Entwicklung in der Atmosphäre
An etlichen Orten konnte die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, sodass die Kanaldeckel hochgedrückt wurden. Einige Unterführungen wurden überflutet und waren nicht mehr passierbar.
Auch am Montag müssen die Menschen in NRW wieder mit schweren Gewittern rechnen. Feuchtwarme Subtropikluft und das Tief Aram stellten „die ideale Rezeptur für explosive Entwicklungen in der Atmosphäre dar“, teilte der DWD am Sonntag mit. Erst ab Donnerstag wird es mit Blitz und Donner wohl erst einmal wieder vorbei sein. (mit dapd)