Essen. . Noch ist sie nicht nur ausgesprochen fein, sondern auch klein, die Internationale Schule Ruhr in Essen. Letzteres könnte sich allerdings bald ändern, wenn die Werbeaktion des Intitiativkreises Ruhr für die Schule bei Unternehmen wirbt. Aber die Schule, die die Weltoffenheit im Programm stehen hat, will auch geeignete Kinder finanzschwacher Eltern aufnehmen. Der neue Förderverein entscheidet über die Stipendien.
Fördervereine an Schulen unterstützen in der Regel Schule und Schüler finanziell und ideell und ermöglichen besondere Aktivitäten und Anschaffungen. Natürlich zählt auch das zu den Aufgaben des neuen Fördervereins der International School Ruhr (ISR) in Essen.
Aber diesem Förderverein geht es daneben auch darum, Kindern den Besuch dieser besonderen Privatschule zu ermöglichen, die geistig und charakterlich dafür geeignet sind und es wollen, deren Eltern aber das Schulgeld (bis zu 15 000 Euro im Jahr) nicht bezahlen können. Ein Viertel aller Plätze sollen über Gratis-Stipendien direkt an Eltern vergeben werden.
Die Auswahl unter den Bewerbern, die sich selbst an die Schule wenden sollen, trifft der Verein. Ab August gibt es in der ISR Unterricht bis Klasse 6, 2012 soll die „Middle School“ bis Klasse 10 starten.
Anschubfinanzierung über eine Stiftung
Dr. Stephan Holthoff-Pförtner als Gründungsmitglied des Fördervereins stellte am Dienstag die geplanten Aktivitäten und die Philosophie des Gremiums im Kreis von Unternehmensvertretern aus dem Initiativkreis Ruhr (IR) vor. Jan-Peter Nissen, Geschäftsführer des IR, und Bodo Hombach, IR-Moderator und Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, hatten die IR-Mitglieder eingeladen, sich ein Bild von der Schule, ihren Räumlichkeiten in der Villa Koppers und dem auf internationales und individuelles Lernen angelegten Konzept zu machen. Schließlich ist die Schule nicht zuletzt für Kinder von Eltern gedacht, die nur vorübergehend bei international agierenden Unternehmen vor Ort arbeiten.
IR-Mitglied Jürgen Großmann hatte die Anschubfinanzierung der ISR über eine Stiftung geleistet. Auch, um Unternehmen in der Region mit der Schule einen Standortvorteil zu verschaffen. Eine solche Schule, „mit der und in der Weltbürger heranwachsen“, so Bodo Hombach vor den Unternehmern, schaffe mit ihren Absolventen „ein Vermögen für unsere Region“.