Frauen und Männer sollten sich die Hausarbeit teilen, meinen drei Frauen in einem Interview zum Weltfrauentag am 8. Mai.

Frauen wollen oft beides – Kind und Karriere. Geht das?

Gabriele Bonatz: Es geht, wenn man einen Mann im Hintergrund hat, der den Haushalt regelt. Mein Mann hat das getan. Ich halte es für schlecht, wenn die Frauen durch das Elterngeld zu Hause bleiben. Wer ein Jahr aus der Medizin raus ist, der kriegt den Anschluss nach ganz oben nicht mehr.

Doris Freer: Es muss doch möglich sein, dass die Frauen nicht ganz draußen sind, sondern über Wichtiges informiert werden.

Anna Berkovic: Ich finde es schön, wenn Frauen und Männer sich die Arbeit teilen. Auch die Hausarbeit. Aber solange Männer, die die Wäsche machen, belächelt werden, sieht es schlecht aus. Männer müssen sich heute noch viel zu oft rechtfertigen, wenn sie sich für die Kinder einsetzen.

Was müssen Frauen noch lernen?

Gabriele Bonatz: Richtig zu verhandeln. Auch in Geldfragen. Frauen bieten ihre Arbeitskraft oft noch zu Dumpingpreisen an. Und sie sollten sich nicht so extrem unter Leistungsdruck setzen. Gute Frauen haben das doch gar nicht nötig. Sie sollten lieber stärker für sich sorgen. Und sie sollten nicht versuchen, die Männer im Führungsstil zu kopieren. Das macht sie unglaubwürdig.

Warum sollten Frauen Chefinnen sein?

Doris Freer: Damit mehr Menschlichkeit und Freundlichkeit ins Unternehmen kommt.

Anna Berkovic: Frauen sind einfühlsamer.

Gabriele Bonatz: Frauen sehen vieles nicht so einseitig. Sie sind offener.