Die Ressourcen der Polizei seien im Kampf gegen Drogen zu sehr an Bagatelldelikte gebunden, kritisierte die GdP gestern auf ihrem Kriminalforum in Düsseldorf. Statt Kleinkonsumenten sollten die Hintermänner des milliardenschweren Drogengeschäfts verfolgt werden, forderte Landeschef Frank Richter. Er schlug vor, die Beweislast für „Drogenbosse“ umzukehren: Nicht die Polizei solle nachweisen müssen, dass das Vermögen eines Beschuldigten aus illegalen Geschäften stammt. „Die Verdächtigen sollen selbst den Beweis er­bringen, dass sie die Gelder le­gal erworben haben.“ Im Steuerrecht sei ein solches Vorgehen „ganz normal“, be­tonte Richter. „Nur wenn wir die Gewinne ab­schöpfen, haben wir eine Chance, die Drogenkartelle zu besiegen.“