Frechen. Am Samstagabend ist in einem Regionalzug auf der Strecke Köln-Aachen ein Brand ausgebrochen. Viele Passagiere gerieten in Panik. 18 Reisende mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Zug wurde beschlagnahmt.

Dramatische Szenen hat am Wochenende ein Brand an der Bremsanlage eines Regionalzugs in der Nähe von Köln ausgelöst. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, mussten 18 Menschen mit Verletzungen durch die starke Rauchentwicklung in Krankenhäuser gebracht werden. «Einige der rund 150 Fahrgäste gerieten offensichtlich in Panik, da sich die Türverriegelungen nicht sofort geöffnet haben sollen», hieß es weiter in der Pressemitteilung.

Bundespolizisten löschten Brand

Der Zwischenfall ereignete sich am Samstagabend gegen 20.30 Uhr in dem Regionalexpress auf dem Weg von Köln nach Aachen. Das Feuer an der Bremsanlage wurde von vier mitfahrenden Bundespolizisten mit Feuerlöschern gelöscht. Sie erlitten Rauchvergiftungen und mussten ebenso wie 14 weitere Fahrgäste mit Rauchvergiftungen stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.

Einer von ihnen kam sogar vorübergehend auf die Intensivstation, wie Bahnpolizei-Sprecherin Martina Dressler am Sonntag mitteilte. Inzwischen gehe es ihm aber wieder besser. Die Verletzungen der übrigen 14 Reisenden wurden als leicht eingestuft. Der Zug hielt nach Ausbruch des Feuers im Bahnhof von Frechen-Königsdorf an.

Rauch drang über Klimaanlage in die Abteile vor

Nach ersten Erkenntnissen wurde der Rauch durch die Klimaanlage in den Zuginnenraum gesogen und breitete sich in einigen Abteilen aus. «Darüber hinaus liegen erste Zeugenaussagen dahingehend vor, dass sich die Türverriegelungen beim Halt nicht sofort geöffnet haben sollen und die Reisenden die Nothilfeeinrichtungen betätigen mussten», erklärte die Bundespolizei weiter. Sie beschlagnahmte den kompletten Zug und nahm gemeinsam mit dem Eisenbahnbundesamt die Ermittlungen zur Unglücksursache auf.

Der inzwischen an einem gesicherten Ort stehende Zug soll am Montag von Fachleuten der Bundespolizei und des Eisenbahnbundesamt eingehend untersucht werden. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen war in dem betroffenen Bereich fast drei Stunden komplett gesperrt. 13 Züge fuhren insgesamt Verspätungen von rund 600 Minuten ein. Erst gegen 23.15 Uhr lief der Bahnverkehr wieder normal. (ap)